Senioren vom LEH nicht genug berücksichtigt

Handel

Künftige Lebensmittelkunden werden älter

Breitere Gänge, größere Preisschilder oder Regale, die nicht bis zum Boden herunter reichen. Vereinzelt werden seniorengerechte Lebensmittelläden in der Presse vorgestellt. Das aber ist nicht genug. Künftig gibt es vor dem Hintergrund des demografischen Wandels mehr Senioren als Kinder. Doch Lebensmittelhandel und Lebensmittelindustrie haben sich noch nicht ausreichend auf die ältere Kundschaft eingestellt, heißt es im „Factbook Lebensmittelhandel 2016“, das gemeinsam vom EHI Retail Institute, der ANUGA und dem Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) herausgegeben wird.

Zwischen 2000 und 2020 wird der Anteil an Senioren von 25 Prozent auf fast ein Drittel der Bevölkerung angewachsen sein. Langfristig soll er bei 40 Prozent liegen. Senioren unterscheiden sich von jungen Konsumenten grundlegend. Sortimente, die Ladengestaltung und Service im Geschäft werden neu definiert werden müssen. So wird der Tütenpacker nach der barrierefreien Kasse wieder zurückkommen. Die jungen Konsumenten verliehen den Pilotprojekten lediglich einen temporären Charakter.

Handel und Verarbeiter müssen mit der steigenden Zahl alleine lebender Senioren auch neue Verpackungsgrößen, Convenience-Produkte an neuen Standorten zu veränderten Ladezeiten anbieten müssen.

Lesestoff:

„Factbook Lebensmitteleinzelhandel 2016“, EHI Retail Institute; ISBN 987-3-88688-258-8

roRo

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