Spanische Tafeloliven: US geht nächsten Schritt
Handel
Ross setzt Strafzölle für spanische Oliven fest
Im letzten Jahr haben die USA spanische Tafeloliven im Wert von 70,9 Millionen US-Dollar eingeführt. Ab dem 04. April 2018 könnte der Einfuhrzoll steigen. Das hat US-Handelsminister Wilbur Ross am Dienstag angekündigt und geht damit den nächsten Schritt im Streit um die spanischen Oliven [1].
Seit 2014 konnten die Spanier den Export ihrer Oliven von 56 auf 70 Millionen US-Dollar und das Volumen von 27.000 auf 31.800 Tonnen erhöhen. Da die USA die spanischen Subventionen als marktverzerrend ansehen, hat das Handelsministerium eine Untersuchung eingeleitet.
Dabei hat das Ministerium auf Hinweise der beiden amerikanischen Olivenproduzenten Bell-Carter und Musco Family Olive die Untersuchung deutlich über die vorher benannten schwarzen Oliven ausgeweitet. Das Ministerium hat jetzt alle Farben, entsteinte oder nicht entsteinte, geschnittene, verpackte, eingelegte, in Glass, Kunststoff oder Beutel verpackte „reife Oliven“ im Visier. Zusätzlich verzollt werden auch spanische Oliven, die in Drittländern abgepackt werden.
Nach Berechnungen des US-Handelsministeriums werden Oliven der spanischen Firma Aceitunas Guadalquiver mit 2,31 Prozent, die der Firma Agro Sevilla Aceitunas mit 2,47 Prozent, die der Firma Angel Camacho Alimentacion mit 7,24 Prozent und alle anderen mit 4,47 Prozent subventioniert. Der amerikanische Zoll wird angewiesen, entsprechende Bareinlagen bei der Einfuhr zu verlangen.
Was für die Umsetzung der Strafzölle bis zum April noch fehlt ist eine entsprechende Anweisung (Countervailing Duty, CVD) ´des Ministeriums an die Internationale Handelskommission der USA
Lesestoff:
[1] Streit um Tafeloliven: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/streit-um-die-schwarzen-tafeloliven-aus-spanien.html
Roland Krieg