Strafzölle gegen chinesische Solarmodule

Handel

EU setzt Strafzölle gegen chinesische Solarmodule fest

EU-Handelskommissar Karel De Gucht hat am Dienstag die Strafzölle gegen chinesische Solarmodule festgelegt. Nach einem neunmonatigen Untersuchungszeitraum soll die Höhe der Strafzölle den Schaden ausgleichen, den die staatlich subventionierten Solarmodule für den europäischen Markt verursacht haben sollen.

Gleich am 06. Juni wird ein Satz von 11,6 Prozent auf jegliches Solarmodul aus China fällig. Zwei Monate später, am 06. August, wird ein Durchschnittssatz in Höhe von 47,6 Prozent erhoben. Der Strafzollsatz wird sich zwischen 37,2 und 67,9 Prozent bewegen und ist Firmenabhängig. Wer bei der Aufklärung der Dumping-Preise geholfen hat, dessen Solarmodule werden mit einem geringeren Zollsatz belegt.

Die EU gibt China Zeit, darauf zu reagieren. Die Strafzölle sind erst mal für sechs Monate festgelegt. Sollte eine Antwort der Chinesen die EU nicht zufrieden stellen, dann gelten die Strafzölle für insgesamt fünf Jahre.

De Gucht weist daraufhin, dass dies keine Maßnahmen des Protektionismus seien. Die Aktion soll China zur Einhaltung der WTO-Regeln und zu einem fairen Handel anhalten.

Die Untersuchungen der EU haben ergeben, dass die staatlichen Subventionen so ausgelegt sind, dass die Module unter ihrem Herstellungspreis auf dem europäischen Markt angeboten wurden und europäischen Firmen einen Wettbewerbsnachteil erlitten. Der reale Preis für chinesische Module hätte 88 Prozent höher liegen müssen. Vereinzelt soll die „Dumping-Marge“ bei 112,6 Prozent gelegen haben. So niedrige Preise seine weder für die Solarindustrie noch für eine Energiewende nachhaltig.

De Gucht hofft auf einen baldigen Dialog mit den chinesischen Solarfirmen und der Handelskammer.

Lesestoff:

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roRo

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