Strategie: Kreislaufwirtschaft
Handel
EU-Plenum will Kreislaufwirtschaft stärken
Was der Bundestag in der letzten Woche als eines der
größten Vorhaben der Kreislaufwirtschaft gefeiert hat, die Einführung des
Elektrogesetzes [1], beschäftigt in dieser Woche auch das EU-Parlament. Das
Recycling könnte auf EU-Ebene den Unternehmen 250 bis 465 Milliarden
Einsparungen bringen, rund 12 bis 23 Prozent Materialeinsparungen, und bis 2030
zusätzlich zwei Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Gegenzurechnen wären der
Wegfall von 350.000 Arbeitsplätzen aus dem europäischen Bergbau. Allerdings
gibt es kaum einen Markt für Sekundärrohstoffe und die einzelnen EU-Länder
behandeln ihre Abfälle alles andere als vergleichbar.

Der Umweltausschuss hat vergangenen Monat eine mehrheitsfähige Vorlage abgestimmt, der die Kommission auffordert, einen Vorschlag zur Ressourceneffizienz von 30 Prozent vorzulegen. Wichtigste Maßnahmen sind das Verbrennungs-Verbot recycelbarer und biologisch abbaubarer Abfallstoffe bis 2020 und ein Deponierungsverbot bis 2030. Die Zielvorgaben für Recycling und die Vorbereitung zur Wiederverwendung soll bei Siedlungsabfällen bis 2030 mindestens 70 und bei Verpackungsmaterial bei mindestens 80 Prozent liegen.
Lesestoff:
[1] Elektronik in der Kreislaufwirtschaft: http://tinyurl.com/pmdlb7u
roRo; Grafik: EU-Parlament