Synchroner Aufschwung voraus

Handel

Beste Konjunkturaussichten für 2018

Nach dem Konsumfest Weihnachten geht die Einkaufsneigung der Verbraucher zu Jahresbeginn zurück. Das Verhalten führt der Handelsverband Deutschland (HDE) allerdings auf ein Grundmuster zurück und sieht darin keinen Zusammenhang mit der anhaltenden Regierungsbildung. Auch wenn das aktuelle Konsumbarometer des HDE etwas zurückfällt, liegen die Werte noch über dem Januar 2017. Die Unsicherheit über die Regierung betrifft auch mehr die Unternehmen als die Konsumenten.

Daher bleibt die Konjunkturprognose für das gesamte Jahr 2018 weiterhin sehr freundlich und verläuft sogar noch synchron mit dem Aufschwung der Weltwirtschaft. Der Handel kann daher von seinem Exportgeschäft zusätzlich profitieren. Den Kunden stehen mehr Zahlungsmittel zur Verfügung, weil die Zahl der Arbeitslosen zurückgeht und die IG Metall auch schon mit einer Forderung von sechs Prozent mehr Lohn in das Tarifjahr geht. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel prognostiziert ein Gehaltsplus von drei Prozent im laufenden Jahr, weil die Gewerkschaften das anhand der knappen Arbeitslosenzahl durchsetzen können.

Erst in der zweiten Jahreshälfte flaue der Konsum etwas ab, weil die Inflation die Zwei-Prozent-Grenze erreichen und sogar überschreiten soll.

Angst vor einem starken Euro im Außenhandel gibt es nicht. Die US-amerikanische Notenbank Fed hat zum Jahresende den Leitzins, zu dem sich Banken Geld leihen, um 0,25 Prozent angehoben und wird das in diesem Jahr voraussichtlich noch drei weitere Male umsetzen. Demgegenüber bleibt die EZB in der Eurozone bei ihrer Niedrigzinspolitik.  Daher wird das Zinsgefälle gegenüber dem US-Dollar größer und die europäische Währung moderat schwächer. Das wiederum verhindert eine Verteuerung der EU-Exporte.

roRo

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