Thüringen will Bio-Verarbeiter stärken

Handel

In Thüringen fehlen Verarbeitungskapazitäten für Bioprodukte

Thüringens Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz besuchte am Dienstag verschiedene Öko-Betriebe in Saalburg und Letzenburg. Aktuell bewirtschaften 274 Betriebe rund 35.600 Hektar Ackerfläche, was etwa 4,6 Prozent der Thüringer Ackerfläche bedeutet. Bis 2020 soll die ökologisch bewirtschaftete Fläche auf zehn Prozent mehr als verdoppelt werden. Es fehlen aber Verarbeitungskapazitäten, bemerkte Reinholz.

Beispiel Backwaren. Noch seien die Thüringer Bäcker wenig interessiert, Biogetreide zu verarbeiten. „Von Seiten der Verbraucher fehlt ein klares Signal, den Mehrwert regionaler Bioprodukte durch einen Aufpreis zu honorieren“, so Reinholz. Das Thüringer Agrarmarketing will deshalb vor allem das Potenzial im Außer-Haus-Bereich besser nutzen. Auch die Schulverpflegung soll einen regionalen Bio-Schwerpunkt erhalten.

Reinholz verteidigte noch einmal seine Entscheidung, die Umstellungsförderung für ein Jahr auszusetzen: „Es ist die gerechteste Möglichkeit, mit den vorhandenen Haushaltsmitteln alle gleichberechtigten Agrar-, Klima- und Umweltziele umzusetzen.

Lesestoff:

Thüringen setzt ein Jahr beider Umstellungsförderung aus

roRo

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