Tourismus für Tunesien

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Tunesien-Projekte

In Tunesien sind rund 40.000 Menschen im Tourismusgeschäft tätig und tragen etwa sieben Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Nach Ägypten, Südafrika und Marokko ist Tunesien das viertwichtigste Touristenziel auf dem afrikanischen Kontinent. Mehr als sieben Millionen Gäste hat Tunesien vor der Revolution gezählt. Dann brach das Geschäft ein und Deutschland will für einen neuen Boom sorgen.

Nachhaltiger Tourismus in Tunesien

Zusammen mit einem großen Reiseveranstalter hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den Startschuss für ein neues Tourismusprojekt in Hammamet gegeben. Die Parlamentarische Staatssekretärin Gudrun Kopp aus dem BMZ will die Branche besonders für Frauen attraktiv gestalten und ihnen eine Chance für wirtschaftliche Entwicklung zu geben: „Der Tourismus birgt für Tunesien ein enormes Potenzial für die Entwicklung seiner Wirtschaft. Und er bietet auch und gerade für Frauen zahlreiche Chancen – vor allem ihnen wollen wir Türen öffnen!“
In Kooperation mit dem Reiseveranstalter soll eine Ausbildungsinitiative gestartet werden, die in bessere Verdienstmöglichkeiten mündet, was der ganzen Familie der Beschäftigten zugute kommen soll. Dabei wird Wert auf nachhaltige Konzepte und hochwertige Angebote gelegt, um weg vom Massentourismus zu kommen.
Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wird drei Elemente umsetzen: Die Weiterbildung des Managements in größeren Hotels in den Bereichen soziale Verantwortung und Chancengleichheit. Für weibliche Hotelangestellte sollen verbesserte Aus- und Fortbildungen für eine Qualifizierung für höherwertige Arbeiten geschaffen werden. Schließlich soll das tunesische Kunsthandwerk gefördert und in das touristische Programm eingebunden werden.
Gudrun Kopp zeigt sich optimistisch, dass der am Wochenende für Oktober 2012 vorgelegte Verfassungsentwurf eine Wertebasis auch für deutsche Unternehmen und ihre Investitionen ist. Daher wird sich das BMZ auch neben der speziellen Qualifizierung im Tourismus für die allgemeine Berufsausbildung stark machen. Vor allem in den ländlichen Regionen ist die hohe Jugendarbeitslosigkeit ein Problem. 260 Firmen sind bereits aktiv und sichern 50.000 Arbeitsplätze.
Auf dem Wassersektor ist das BMZ schon aktiv. Die Wasserknappheit wird sich in den nächsten Dekaden eher verschärfen. Neue Techniken bei der Meerwasserentsalzung und Brauchwasseraufbereitung sollen die knappen Wasserressourcen schonen und den Nutzen effizienter gestalten.

roRo

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