„TTIP sichert Arbeitsplätze“

Handel

O+G-Branche spricht sich für TTIP aus

Nach den TTIP-Leaks hat die Opposition für diese Woche eine aktuelle Stunde im Bundestag beantragt [1]. Die deutsche obst-, gemüse und kartoffelverarbeitende Industrie (BOGK) hat am Montag vielmehr an die gemeinsamen Interessen erinnert: Sinkende Zölle und fallende Zugangsbeschränkungen für einen leichteren Marktzugang wollen auch die deutschen Exporteure. Die Firmen im BOGK verkaufen jährlich Waren im Wert von 26 Millionen Euro in die USA. Zu etwa gleichen Teilen Konfitüren, tiefgekühlte Kartoffelprodukte und feinsaures Gemüse wie Gurken, Cornichons und Sauerkraut. Damit werden in Deutschland rund 20.000 Arbeitsplätze gesichert und ein Abschluss beim TTIP würde den Export stimulieren.

Die Einfuhrzölle in die USA richten sich nach der Einfuhrmenge und liegen zwischen 1,3 und 14,9 Prozent. Ein Nullsatz böte den Firmen der BOGK einen großen Kostenvorteil.

Andere Lebensmittelstandards bedeuten nicht, dass die Lebensmittelstandards niedriger sind. Im Rahmen des TTIP sollte eine gegenseitige Anerkennung den Warenaustausch über den Atlantik vereinfachen. Einen Harmonisierungsbedarf sieht die BOGK bei Rückstandswerten von Pflanzenschutzmitteln. So sind Einfuhren bei Fruchtmus und Linsen äußerst schwer einzuhalten. Eine vollständige Angleichung sei aber nicht das Ziel. „Das wäre allerdings ein Mammutprogramm, das nicht gelingen könnte.“

Ein schwieriger Punkt ist der Schutz geographischer Herkunftsangaben, der in den USA auf großen Widerstand trifft. Für die Branche ist das aber ein wesentlicher Bestandteil, der generell große Exportchancen beinhaltet.

Lesestoff:

[1] TTIP-Leaks: Sturm im Wasserglas?

roRo

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