UMK optimistisch für Durban

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Umweltminister wollen in Durban viel erreichen

Die Umweltminister haben am Freitag auf der Umweltministerkonferenz (UMK) in Dessau die Bunderegierung aufgefordert, sich für die Einhaltung das Zwei-Grad-Erwärmungszieles auf der Klimakonferenz in Durban einzusetzen. Ein Nachfolgeprotokoll für das im Jahr 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll soll verbindliche Reduktionsziele für Treibhausgase bis zum Jahr 2050 festlegen. Die UMK erwartet diesbezüglich Fortschritte in Durban.
Sachsens-Anhalts Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens
fasste weitere Forderungen nach der UMK zusammen: So sollen die Klimaschutzmaßnahmen finanziell langfristig abgesichert werden, das Waldschutzprogramm REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Degradation) soll zu einem wirkungsvollen Instrument ausgebaut und der internationale Emissionshandel müsse gestärkt werden. Die EU soll ihr Minderungsziel auf 30 Prozent anheben.
Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich
sagte: „Wir sind uns einig, dass die Energiefrage die entscheidende Frage im globalen Klimaschutz ist. Es geht um den Ausbau der erneuerbaren Energien, einer höheren Energieeffizienz und der Schonung der Ressourcen. Das muss sich auch weltweit als Erkenntnis durchsetzen.“
Dr. Juliane Rumpf Umweltministerin in Schleswig-Holstein
sagte, die Industrieländer sollten mit verbindlichen Verpflichtungen ein gutes Vorbild für die Schwellenländer abgeben.
Vor diesem Hintergrund werde viel mehr Augenmerk auf die energetische Gebäudesanierung gelegt werden, da bei der Raumheizung und Warmwasseraufbereitung rund 40 Prozent der Energie in Deutschland verbraucht werden. Fördermaßnahmen sollen so aufgestellt werden, dass es nicht zu einer Nettobelastung einzelner Länder komme.
Für die Versorgung ist ein einheitlicher Netzentwicklungsplan notwendig, der im nächsten Jahr in Auftrag geht. Hierbei geht es vor allem um Speicher und Lastmanagementkonzepte, die mit neuester Technologie in das Netz integriert werden sollen.

Lesestoff:

Countdown für Durban

VLE

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