Umstellung auf Ökolandbau ist kein einfacher Weg

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Ohne Markt funktioniert die Öko-Umstellung nicht

Landwirte zeigen sich nach aktuellem monatlichen Agrar-Barometer des Deutschen Bauernverbandes zunehmend umstellungswillig auf den ökologischen Landbau. Nach Carsten Bauck, zuständig für den Ökolandbau beim Landvolk Niedersachsen, ist skeptisch. „Diese Bereitschaft auf Bio umzustellen, bedeutet aber nicht, dass automatisch die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt. Öko-Bauern suchen sich ihre Märkte und Kunden selbst“, sagt der Ökolandbau dem aktuellen Landvolk-Pressedienst. „Das Vorschreiben eines festgesetzten Mindest-Ökoanteils der landwirtschaftlichen Fläche sowie das Pushen via Förderprogramme führen nur zu Überschüssen, die sich negativ auf die Preise auswirken. Dieses System funktioniert nicht“, ist Bauck überzeugt. „Der Markt für so viel Bio-Ware ist noch nicht vorhanden. Der Preis für unsere Bio-Ware muss höher als im konventionellen Anbau sein, da wir mit viel mehr Aufwand produzieren. Otto-Normal-Verbraucher ist aber nicht bereit, hohe Preise für Bio-Lebensmittel zu zahlen“, zeigt Bauck auf. Das Bio-Angebot durch künstliche, vom Staat subventionierte Maßnahmen zu steigern, würde laut Bauck die Preise negativ beeinflussen. „Dann haben wir das Problem wie die Kollegen in der konventionellen Landwirtschaft. Wachse oder weiche entspricht nicht dem Verständnis der Öko-Bauern, sie können bei günstigeren Preisen nicht davon leben“, schlussfolgert Bio-Bauer Bauck.

roRo

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