Umweltfreundlicher Biodiesel geht zurück
Handel
THG-Quote für Diesel zeigt keine Wirkung
Im ersten Halbjahr 2017 wurden gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Straßenverkehr mehr Diesel und Ottokraftstoff verbraucht. Gleichzeitig ging der Einsatz von Biodiesel trotz höherer Treibhausgasquoten zurück. Nach Analyse der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) konnte sich der Absatz von Bioethanol behaupten.
Mit über 206.000 t wurde im März 2017 die stärkste Nachfrage nach Biodiesel der vergangenen 6 Monaten registriert, immerhin die größte Menge seit Juli 2014. Allerdings war der Verbrauch in den Monaten zuvor besonders niedrig gewesen. Daher sank der Inlandsverbrauch an Biodiesel von Januar bis Juni 2017 auf 1,4 Mio. t. Das waren 7 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Da der Dieselverbrauch gleichzeitig um 5,3 % auf 18,06 Mio. t zugenommen hat, verringerte sich der Beimischungsanteil deutlich. Waren es 2016 rund 6,1 %, errechnete die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbh (AMI) für 2017 noch 5,4 %. Auch Bioethanol verzeichnet nach Daten der BAFA einen schwindenden Beimischungsanteil, der im ersten Halbjahr 2017 rund 6 % erreichte und damit die 6,3 % des Vorjahreszeitraumes verfehlte. Und dies, obwohl die von der Mineralölwirtschaft zu erfüllende Treibhausgas-Minderungspflicht im Januar 2017 von 3,5 auf 4 Prozent angehoben wurde. Ursache für den Rückgang bei Bioethanol und Biodiesel ist die mit durchschnittlich 71,5 Prozent deutlich verbesserte Treibhausgasbilanz der verwendeten Biokraftstoffe.
UFOP (Text und Grafik)