Uruguay ist mehr als Fleisch

Handel

Uruguay punktet bei Rückverfolgbarkeit

Fleisch aus Uruguay: Das ist schon eine Weile her. Heute ist der Südamerikanische Staat überwiegend vom Dienstleistungssektor geprägt und exportiert überwiegend Milchprodukte und Reis. Uruguay ist aber auch ein Land für die Holzproduktion geworden, was zusammen mit den Anbauflächen für Soja Druck auf die Bodenpreise ausübt. Ein wichtiges Abnehmerland für Agrarprodukte war Venezuela, das allerdings wegen knapper Kassen zunehmend auf Tauschgeschäfte angewiesen ist. Das Land am Rio de Plata gilt aber als stabil, sowohl im politischen als auch wirtschaftlichen Sinne.

Um noch besser zu werden wird das Land nach Angaben der German Trade & Invest seine Investitionen in die Infrastruktur noch weiter erhöhen. Von 2015 bis 2019 sollen mehr als 12 Milliarden US-Dollar in den Ausbau von Häfen, Eisenbahnen, die Wasserversorgung und in die Kanalisation investiert werden.

Das kommt auch den Landwirten zugute. Uruguay exportiert Früchte und kann, wie die Exporteure auf der Fruit Logistica zeigen, auch mit Rückverfolgbarkeitssystemen punkten. Die Herkunft kann mittlerweile lückenlos von den Plantagen bis in das Geschäft zurückverfolgt werden.

Das Land hat nur 3,3 Millionen Einwohner, produziert aber Nahrungsmittel für umgerechnet 28 Millionen Menschen. Im letzten Jahr hat die Fruchtbranche rund 100 Millionen Tonnen im Wert von 90 Millionen US-Dollar in mehr als 50 Länder exportiert. Darunter auch in die EU.

Durch die günstigen Klima- und Bodenbedingungen eignet sich Uruguay für den Anbau von Zitrusfrüchten. Diese machen mehr als 80 Prozent des Fruchtexportes aus. Außerdem haben strenge phytosanitäre Auflagen 2013 den Zugang zum US-amerikanischen Markt ermöglicht.

Ein neues Produkt sind Blaubeeren. Derzeit rangiert Uruguay auf Platz 14 der weltgrößten Blaubeererzeuger.

Roland Krieg

[Sie können sich alle Artikel über die diesjährige Fruit Logistica mit dem Suchbegriff „FL-16“ anzeigen lassen]

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