US-Agrarindustrie entdeckt Indien
Handel
Indisches Wachstum eine Chance für amerikanisches Futter
Erick Erickson vom amerikanischen Getreide Board
schätzt Indien nach Teilnahme an einer Konferenz zur Ernährungssicherheit in
New Delhi als künftigen Absatzmarkt für Getreideprodukte positiv ein.
Derzeit gibt es rund 100 Millionen Inder in der
Mitteklasse, die weiter anwächst und mehr Milch, Fleisch und Eier konsumiert,
so Erickson. Alleine die heimische Geflügel- und Milchindustrie wachse jährlich
um 12 bis 13 Prozent. Die indische Agrar- und Ernährungsindustrie versuche die
Nachfrage zu befriedigen, werde aber bald auch Rohstoffe auf dem Weltmarkt
einkaufen. Indien könnte zwar den heimischen Futteranbau steigern, stoße aber
bald auf Grenzen der Bodenverfügbarkeit. „Dann wird Indien ein großer
Futterimporteur“, glaubt Erickson.
Hilfsmaßnahmen
Die Amerikaner helfen derzeit der indischen Geflügel-
und Milchindustrie auf ihrem Wachstumspfad. Dabei wollen sie sich als
verlässlichen Partner präsentieren, damit nicht nur die Importrestriktionen für
Mais fallen, sondern die US-Exporteure auch amerikanisches Futter importieren
können. Die Vorgehensweise habe sich in China ausgezahlt. Dort habe man 1983
mit der Aufbauhilfe der heimischen Agrarindustrie begonnen und exportiere heute
Mais und anderes Getreide. Erickson glaubt, in Indien gehe es schneller, weil
das Land wirtschaftlich sehr schnell wachse und grundsätzlich offener sei.
roRo