US-Reis bald nach China

Handel

US steht vor historischem Reisexport

Es klingt ein bisschen wie Eulen nach Athen tragen: Reis nach China exportieren. Doch haben in der vergangenen Woche die USA und China ein phytosanitäres Protokoll verabschiedet, dass den Amerikaner erlaubt, geschälten Reis nach China zu exportieren. US-Agrarminister Sonny Perdue will damit den Auftrag des US-Präsidenten erfüllen, das Handelsdefizit mit China zu verringern.

„Der Präsident und Minister Perdue haben die Tür geöffnet. Nun ist es an uns, die technischen Voraussetzungen für eine erste Schiffsladung umzusetzen“, freut sich Carl Brothers, Vorsitzender von USA Rice. Im nächsten Schritt wird eine chinesische Delegation die für den Export von Reis in Frage kommenden Mühlen und die Transportlogistik inspizieren. Darauf haben die Reisexporteure mehr als zehn Jahre lang gewartet.

Die Chinesen verzehren innerhalb von zwei Wochen so viel Reis, wie er insgesamt in den USA geerntet werde. China wird im Geschäftsjahr 2017/18 mit rund 4,8 Millionen Tonnen Reis erneut der weltweit größte Importeur von Reis sein. Seit dem Beitritt zur WTO im Jahr 2001 hat das Land seinen Reismarkt geöffnet. Der Großteil wird in Südostasien eingekauft.

Wie viel Reis die USA verkaufen können, steht noch nicht fest. Der hochwertige weiße Reis wird überwiegend von den Haushalten mit höherem Einkommen der dicht besiedelten Küstenregionen, in Hotels und Restaurants nachgefragt.

roRo

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