USA: Exportrekorde trotz Trockenheit
Handel
Dürre US-Weiden, Rekordexporte und Maispolitik in Taiwan
Nach dem aktuellen Dürre-Berichts des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums sind die Hälfte der Weiden und Wiesen in 20 US-Bundesstaaten in schlechtem Zustand. In Missouri, Nebraska, Kansas und Illinois ist die Futtergrundlage zu über 90 Prozent in schlechter Verfassung.
Gleichzeitig vermeldet das Ministerium erneut einen Rekord bei den Agrarexporten. Im neuen Fiskaljahr 2013 sollen die Exportzahlen bereits auf einen neuen Wert in Höhe von 143,5 Milliarden US-Dollar zulaufen. Im zurückliegenden Fiskaljahr waren sie schon mit 136,5 Milliarden US-Dollar auf Rekordhöhe. Landwirtschaftsminister Tom Vilsack gibt sich zuversichtlich, dass trotz der Dürre das Ziel, die Agrarexporte zwischen 2009 und 2014 zu verdoppeln, erreicht werden kann. Das alleine sichere mehr als einer Million Menschen in den ländlichen Räumen die Arbeitsstelle.
Den Erfolg führt Vilsack auf die Modernsierung der Betriebe, Reduzierung der Schulden und Teilnahme an expandierenden Märkten zurück. Explizit zählt Vilsack das neu abgeschlossene Freihandelsabkommen mit Kolumbien und die gegenseitige Anerkennung der Biostandards mit der EU dazu.
Dem Export von DDGS hat die Trockenheit auch noch nichts anhaben können und liegen in den ersten sechs Monaten leicht über den letztjährigen Exporten. DDGS steht für Destiller`s dried grain with solubles und ist eine eiweißreiche Schlempe, die bei der Ethanolgewinnung entsteht und als Futtermittel verkauft wird.
Taiwanesische Maispolitik
Die Überseekunden leiden unter den gestiegenen Kosten des amerikanischen Maises. Taiwans Landwirtschaftsrat hat deshalb drei politische Maßnahmen eingeleitet, damit die Bauern weiterhin, das US-Futtermittel nutzen können.
Zwischen August und September werden 55.000 Tonnen Futterreis den Mühlen zugestellt, um eine günstige Futtergrundlage für die Tierhalter zu sichern. Seit Jahresanfang wurden bereits 92.400 Tonnen Futterreis frei gegeben. Die bisherige Menge von 147.400 Tonnen ist eine deutliche Steigerung gegenüber der Vorjahre. Nach Angaben des U.S. Grains Council hat Taiwan 2007 etwa 41.000 Tonnen und 2008 rund 64.000 Tonnen Futterreis vermittelt. Während in den Jahren 2009 und 2010 kein weiterer Reis überstellt wurde, gab die Regierung im letzten Jahr 120.000 Tonnen Reis für Futterzwecke frei.
Der Agrarrat wird dem taiwanesischen Finanzministerium ein Aussetzen der Geschäftssteuer in Höhe von fünf Prozent zwischen dem 06. Oktober 2012 und 05. April 2013 vorschlagen. Seit 2008 wurde diese Steuer auf Importmais bereits fünfmal ausgesetzt.
Außerdem prüft der Rat das Anlegen von Reservebeständen, um vergleichbare Marktverwerfungen künftig besser auffangen zu können.
roRo