USGC schätzt chinesischen Getreide- und Sojaimport

Handel

US Grains Council: China bei Soja kein Selbstversorgungsziel

Das US Grains Council hat in der vergangenen Woche den Importbedarf der Chinesen für Getreide, Mais und Sojabohnen abzuschätzen versucht. Hintergrund sind unzureichende Zahlen aus China selbst, die den amerikanischen Farmern die Exportchancen nach China schwer einschätzen lässt.
Die Vereinigung der Getreideexporteure rechnet anhand der Zahlen die Exportziele selbst aus. Bei Soja wird es durch die Aussage des Deutschen Verbandes Tiernahrung bestätigt, der in der letzten Woche seine Jahrestagung abhielt. China importiert derzeit wöchentlich eine Million Tonnen Soja aus Argentinien.
In China selbst wird das Ziel der Eigenversorgung in der Bandbreite 90 bis 95 Prozent diskutiert. Die vom US Grains Council zusammengetragenen Zahlen zeigen, dass China eine Eigenversorgung von Soja nicht anstrebt.


Die Tabelle zeigt, das China bei Mais viel mehr Wert auf Selbstversorgung legt als bei Sojabohnen.
Für Getreide und Ölfrüchte besteht derzeit ein Importbedarf von 16 Prozent des Verbrauchs. Nehmen die Chinesen die Ölfrüchte und damit die Sojabohnen aus der Betrachtung heraus, dann bleibt an Importbedarf nur für Getreide von 1,6 Prozent. 95 Prozent Selbstversorgungsgrad entsprächen 15 Millionen Tonnen Import-Getreide, inklusive Mais, aber ohne Reis.
Für Mais alleine betrachtet ergibt ein Selbstversorgungsgrad von 95 Prozent ein Importvolumen von acht Millionen Tonnen, bei 90 Prozent Eigenversorgung 16 Millionen Tonnen.

Sparprogramm

Angesichts der Verschuldung Amerikas gibt es tiefe Einschnitte auch für den Agrarbereich. Das US Grains Council zeigt sich aber erfreut, dass in den Vorschlägen Kürzungen für Exportfördergramme ausgenommen sind. Floyd Gaibler, Handelsdirektor des Councils, führt an, dass die Regierung erkenne, dass Exporte sich für die heimische Wirtschaft auszahlen. In einem Papier des „Super Komitees“ zur Kürzung im Agrarbereich sind die Exporthilfen als „auszubauende Fonds zur Stützung der Exportindustrie aufgeführt. Weitere Unterstützungen wie Agrarforschung und Hilfen für Neufarmer oder Bauern in benachteiligten Gebieten bleiben erhalten. Das Weiße Haus hat aber vorgeschlagen, Direktzahlungen, die Hilfen für Anbauversicherungen und Umweltprogramme zu kürzen.

roRo

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