Verkehrswende nur mit Biokraftstoffe
Handel
Nachhaltig mobil mit Biokraftstoff
Aus Sicht der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) sind Biokraftstoffe unverzichtbar für eine nachhaltige Mobilität. „Sie tragen nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern sorgen auch für mehr Unabhängigkeit von teuren Erdölimporten aus Krisenregionen.“ Ende der Woche berät der EU-Ministerrat auch die Klimaziele für das Jahr 2030 und offiziell liegt die Biokraftstoffquote bis zum Jahr 2020 noch bei zehn Prozent – soll aber auf fünf Prozent reduziert werden. Diesen Wert erreicht die EU schon. „Das 10-Prozent-Ziel der EU ist mit Biokraftstoffen gut erreichbar“, betont Philipp Vohrer, Geschäftsführer der AEE.
Je nach Ertragsniveau müssten die Energiepflanzen auf 8,3 bis 14,5 Millionen Hektar angebaut werden. In dieser Schätzung sind die Futtermittel bereits abgezogen, denn beispielsweise Raps als Kraftstoffpflanze liefert bei der Ernte auch gleichzeitig wertvolles Futtereiweiß.

Teller, Tank und Trog sind gleichzeitig zu bedienen. Die Läger mit Reis für den Menschen und Grobgetreide für die Fütterung wachsen. Die FAO schätzt ein Plus von 65 Millionenn Tonnen gegenüber dem letzten Wirtschaftsjahr. Auch die Bestände für Ölsaaten sollen um 25 Prozent auf 84 Millionen Tonnen steigen.
Es gebe also keinen Grund auf die Ansaat von Pflanzen für Biokraftstoffe zu verzichten. Im Gegenteil, wirbt Vohrer: „Wenn wir uns weniger abhängig von Importten aus Krisenregionen und von autokratischen Systemen machen wollen, sind Biokraftstoffe notwendig. Die Eu zahlt rund 550 Milliarden Euro für den Import fossiler Rohstoffe im Jahr. Für Deutschalnd beträgt der Bon 91 Milliarden Euro.
In Deutschland entfallen 28 Prozent der Endenergie auf den Verkehrssektor. Für Strom sind es nur 23 Prozent. Dennoch wird dieser Teil intensiv diskutiert und verschiebt sich dorthin, wenn Elektromobilität ausgebaut wird.
roRo; Grafik: AEE