Vietnam will Exporte in die EU steigern
Handel
Vietnamesische Landwirte orientieren sich nach Europa
Nach einem Bericht der Zeitung „Vietnam News“ will die Regierung die Exporte von Agrar-, Holz- und Fischereiprodukten im Jahr 2025 auf 5,5 Milliarden US-Dollar steigern. Der Anteil an verarbeiteten Produkten soll 30 Prozent und der Anteil an Lieferungen direkt an den LEH soll 20 Prozent umfassen. Bis 2030 will das Land Produkte im Wert von acht Milliarden US-Dollar pro Jahr exportieren.
Dazu hat die Regierung die Zusammenarbeit verschiedener Ministerien erhöht und verknüpft Sektoren und Regionen. Landwirte müssen dafür ihre Einstellungen und Produktion anpassen, damit die EU-Standards erreicht werden. Außerdem muss in die Infrastruktur investiert werden. Institutionen und Zugang zu Land und Behörden müssen im Sinne des Wettbewerbs für die Landwirte verbessert werden. Basis der Anstrengungen ist das Freihandelsabkommen mit der EU. Die Union gehört zu den vier wichtigsten Exportmärkten des südostasiatischen Landes.
Ein Beispiel ist vietnamesischer Reis. Im Juni wurden 500 Tonnen Markenreis nach Deutschland exportiert. Exporte in die Niederlande und nach Frankreich stehen im Juli für die Firma „Loc Troi Group“ an. Für die Firma ist das der erste Auftritt auf dem Weltmarkt.
Vietnamesisches Obst und Gemüse stehen in der EU unter hartem Wettbewerb mit Frischware aus Südamerika, Südafrika, Thailand, Indien und den Philippinen. Bei Fischprodukten konkurrieren die Vietnamesen mit Ware aus Norwegen, China, Ecuador und Marokko. Nach Thi Thuong Linh von der vietnamesischen Handelskammer können vietnamesische Erzeuger ihre Marktaussichten mit Erzeugerorganisationen verbessern. Für die Bildung fordert er Unterstützung von der Regierung.
Roland Krieg
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