Von Kyoto nach Kopenhagen

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NGO verabschieden „Kopenhagen-Protokoll“

Die UN-Klimaverhandlungen in Bonn haben Halbzeit und sollen für das UN-Treffen in Kopenhagen im Dezember die Vorbereitung sein, für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll einen Nachfolger zu finden. Delegierte aus 182 Länder haben och viele strittige Punkte zu klären, wie und in welchem Ausmaß die Treibhausgas-Emissionen reduziert werden sollen und wie die Finanzierung der Anpassungen an den Klimawandel vor allem für die Entwicklungsländer zu finanzieren sind.
Die an der Konferenz teilnehmenden Nichtregierungsorganisationen haben am Montag zum Pausentee ein „Kopenhagen Abkommen 1.0“ vorgelegt, das sich als Messlatte für die deutsche Regierung und alle Staaten verstanden wissen will.

Rechtsverbindliches Abkommen schaffen
140 Seiten umfasst das Abkommen, an dem Klimaexperten der Nichtregierungsorganisationen ein halbes Jahr lang gearbeitet haben und an die Delegierten verteilt wird. Eine wichtige Grundlage sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur globalen Erwärmung.
Das Dokument beschreibt den Weg, den die Welt gehen muss, um einen katastrophalen Klimawandel abzuwenden und unter der Erwärmung von zwei Grad Celsius zu bleiben. Der Vertrag setzt eine Obergrenze für den Anstieg der Kohlendioxidemissionen anhand eines weltweiten CO2-Budgets, das rechtlich verbindlich sein soll.
Der Entwurf ruft zu einem rechtsverbindlichen Abkommen auf, welches auf drei Teilen fußt: Eine zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls mit weit stärkeren Verpflichtungen zur Reduzierung der Emissionen in den Industrieländern, ein neues Kopenhagen-Abkommen mit rechtsverbindlichen Verpflichtungen der USA und entschiedene Maßnahmen für den Weg in eine CO2-arme Gesellschaft i den Entwicklungsländern und drittens eine Option für einen Schnellstart vor 2013.

Lesestoff:
Einen Erläuterungstext und Zusammenfassung in englischer Fassung finden Sie unter www.germanwatch.org/treaty

roRo

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