Wahl ohne Wirtschaftseffekt

Handel

Wirtschaft stabil auch bei Jamaika

Der Handelsverband Deutschland HDE erwartet keine grundlegenden  wirtschaftspolitischen Weichenstellungen nach der Bundestagswahl 2017. „Auch wenn eine neue, möglicherweise eine Jamaika-Koalition neue Impulse setzen könnte, von der neuen Regierung ist eher kein grundlegender Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik zu erwarten“, resümiert der HDE am Montag. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind stabil und die Expansion gehe bereits in das achte Jahr. Seit 2009 ist das Wachstum lediglich in drei Quartalen nicht gewachsen. Das haben vor allem die Konsumenten mit ihrem privaten Konsum gestützt, der auch für 2018 „der bedeutsamste Wachstumstreiber – im vierten Jahr in Folge“ bleiben dürfte.

Hintergrund ist der stabile Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 5,5 Prozent. Hintergrund ist aber auch die Niedrigzinsphase, die „für weite Teile der Bevölkerung“ den Konsum attraktiver als das Sparen mache. Und dieses konsumfreundliche Umfeld bleibt, wie das aktuelle Konsumbarometer des HDE aufweist.

Mittlerweile dampft die deutsche Wachstumslokomotive nicht mehr allein.  Die wirtschaftliche Entwicklung des gesamten Euroraumes sei erfreulich, wie der HDE den Eurozone Economic Outlook der OECD interpretiert. Die besonders gute OECD-Prognose von 2,4 Prozent für 2018 bette sich in das Weltwirtschaftswachstum von 3,7 Prozent ein.

Die Konsumenten honorieren das Umfeld mit einer zukunftsgewandten Verbraucherstimmung. Nach zuletzt drei monatlichen Rückgängen ist das Barometer um 0,68 Prozent geklettert und liegt mit 101,31 nur knapp unter dem hohen Wert aus dem Oktober 2016. Da erzielte das HDE-Konsumbarometer mit 102,49 nach dem Juni 2017 mit 102,55 den bislang zweithöchsten Stimmungswert.

Dabei haben die wichtigsten Tage für den Handel mit Beginn des Weihnachtsgeschäftes noch gar nicht erst begonnen.

roRo

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