Wandelt Klima Trump?

Handel

Start der Klimaverhandlungen in Bonn

Vor allem im Süden der Welt sind die Folgen der Klimaveränderungen zu spüren. Wer also nur den Blick auf den eigenen Teller richtet, bekommt derzeit nur die Sekundärfolgen zu spüren. Der Weltklimavertrag in Paris hat 2015 deutliche Änderungen vorgesehen, die Emissionen und damit die anthropogene Ursache der Klimaerwärmung, zu reduzieren. Seit heute trifft sich die Weltgemeinschaft für zwei Wochen in Bonn für die nächste Runde. Es geht um die Verbindung von Verhandeln und Handel, um gemeinsame Lösungen für die ehrgeizigen Ziele.

Dass viele Länder, darunter auch die EU, noch viel zu tun haben, zeigte der UNEP-Zwischenbericht in der letzten Woche [1]. Der Blick richtet sich aber auch auf Washington. Ist US-Präsident Doanld Trump aus Paris ausgestiegen? Trump will den US-Deal mit dem Klimavertrag neu verhandeln und alten Energien wieder mehr Vorrang gewähren.

Umso erstaunlicherweise war die Veröffentlichung des US-Klimaberichtes durch Trumps Regierung in der letzten Woche. Trump selber befand sich in der Luft auf dem Weg nach Asien. Soll aber von der Veröffentlichung gewusst haben. Die Studie hält die Klimaveränderung für wahrscheinlich menschengemacht und entspricht ansonsten dem US-Bericht aus dem Jahr 2014.

Doch ob der warnende US-Bericht die Haltung Trumps ändern kann, ist fraglich. Die Las Vegas Sun zitiert den republikanischen Energieberater Michael McKenna: „Zwei Dinge, die offenbar jeder teilen kann, ist einmal die Überreaktion von Klimazielen und zum anderen der Skeptizismus gegenüber den geforderten Heilmitteln gegen den Klimawandel.“

„Jemand, der offensichtlich nicht an Bord der Klimawissenschaftler ist, wird kaum seine Meinung ändern“, prognostiziert die texanische Politikwissenschaftlerin Katharina Hayhoe.

Der Bericht sollte also in seinen Folgen auf die US-Regierung nicht überschätzt werden.

Gerd Müller zum Start der COP 23

Bundesminister Gerd Müller: „Klimaschutz ist die Überlebensfrage der Menschheit. Gelingt es uns nicht, die Erderwärmung signifikant zu begrenzen, wird ein Leben auf der Erde, wie wir es kennen, nicht mehr möglich sein. Für Fidschi ist der Klimawandel schon heute bittere Realität. Wir müssen jetzt handeln. Jede Zeitverzögerung treibt die Kosten in die Höhe. Wer glaubt, wir können uns den Klimaschutz nicht leisten, der macht eine falsche Rechnung auf.“ Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwoicklung (BMZ) hat in den Bonner Rheinauen eine 20 Meter hohe und begehbare Nachbildung des Erdballs eröffnet, in dem Bescuher siche üebr die Folgen des Klimawandels informieren können.

Lesestoff:

Hier geht es zum umfangreichen US-Report: https://science2017.globalchange.gov/

[1] UN-Bericht zur Emissionslücke: https://herd-und-hof.de/handel-/kohle-gefaehrdet-die-klimaziele.html

Roland Krieg; Foto: Grabowski/photothek

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