Weiße Strände, rote Klippen und ein Glasfaserkabel
Handel
Neue Glasfaserverbindung zwischen Südamerika und Europa
Fortaleza ist die Hauptstadt des nordöstlichsten Bundesstaates Ceará in Brasilien. Neben dem 1910 gebauten Theater, weißen Stränden und roten Klippen rückt die Stadt demnächst in den Fokus der Kommunikation mit Europa.
In Fortaleza soll die bereits im Jahr 2020 in Nutzung gehende Glasfaserverbindung zwischen Südamerika und der EU das Land erreichen. Das entsprechende Konsortium „Building Europe Link to Latin America“ (Bella) hat in der vergangenen Woche eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die für Wissenschaft, Kultur und Geschäfte nutzbare Verbindung zwischen Brasilien und Portugal soll die beiden Wirtschaftsräume besser vernetzen.
Die Betonung auf den wissenschaftlichen Sektor kommt nicht von ungefähr. Forschungen auf beiden Seiten des Atlantiks wollen ihre Erdbeobachtungen besser nutzen und vertiefen. Mit Integration des Finansektors in die schnelle Verbindung kann Südamerika innerhalb des Kontinents und in Verbindung mit Europa eine digitale Dividende erwerben.
Die Europäische Kommission steuert 26,5 Millionen Euro für die Glasfaserleitung bei. Bella besteht aus elf europäischen und lateinamerikanischen Forschungsnetzen. Unter anderem dem Deutschen Forschungsnetz (DFN), das von der Wissenschaft selbst das Kommunikationsnetz in Deutschland organisiert.
Lesestoff:
roRo; Grafik: Bella