Weltbankdirektor Dr. Jim Yong Kim

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Weltbank wählt neuen Generaldirektor

Als Nachfolger des Weltbankdirektors Robert B. Zoellick wurde am Montag Dr. Jim Yong Kim für die nächsten fünf Jahre gewählt und wird sein neues Amt am 01. Juli antreten. Erst im letzten Jahr wurde der Wahlprozess geändert und mehrere Kandidaten aufgestellt, die sich im Gespräch mit dem Weltbank-Vorstand beweisen mussten. Neben dem von US-Präsident Barack Obama aufgestellten Kandiaten Jim Yong Kim traten auch der nigerianische Finanzminister und ehemaliger Manager in der Weltbank Ngozi Okonjo-Iweala und José Antonio Ocampo, ein Zentralbanker aus Kolumbien zur Wahl an. Ocampo trat letzten Freitag von seiner Kandidatur zurück und unterstützte den afrikanischen Kanditaten, der letztlich an der Mehrheit von den USA, Europas und Japans in der Weltbank keine Chance hatte.
Dr. Kim hat sich bislang einen Namen im Gesundheitswesen gemacht. Er hat die Partners in Health (PIH) mit gegründet, die Armen eine verbesserte Gesundheitsversorgung bereitstellen möchte. Die Washington Post schrieb im Dezember, dass diese Erfahrung Dr. Kim bei der neuen Aufgabe von Hilfe sein könnte.

Kims Weltbank

In seinen Bewerbungsgesprächen wies der 1959 in Seoul geborene Dr. Kim der Bank eine wichtige Rolle für die Zeit nach der Finanzkrise als Partner für ein faires Wirtschaftswachstum zu. Die Weltbank müsse sich nicht um alles kümmern, aber weiterhin eine Plattform für Glaubwürdigkeit von Wissen und Kapital sein.
Länder, die von der Weltbank Hilfe erwarten, hoffen nicht nur auf Unterstützung für ihre Infrastruktur und Landwirtschaft, sondern nach Dr. Kim auch für das Erreichen von Geschlechtergleichheit, Klimaziele, grünes Wachstum, Arbeitsplätze und Nahrungssicherheit. Die Antragsteller erwarteten mehr private Hilfe für ihre Wirtschaft. Gerade die ärmeren Länder hätten sich in der Vergangenheit über die hohen Transaktionskosten der Weltbank beschwert und forderten eine schlankere Bank.
Dr. Kim will in der Bank etwas verändern und warf seine Erfahrungen im Gesundheitswesen in die Waagschale. Er habe nicht nur große Budgets verwaltet und schlanker gestaltet ohne die Aufgaben zu schmälern, sondern konnte im Jahr 1994 auch eine Hilfe aus den USA nach Lima aufbauen, um wirksame Medikamente gegen Tuberkulose ins Land zu schaffen.
In Afrika habe er mit viel Initiative den Ärmsten Zugang zu HIV-Medikamenten verschafft und weiß, dass Medikamente alleine die Gesundheit der Menschen nicht verbessere. Ihm komme dabei der Arztberuf zur Hilfe, der zunächst einmal auf Zuhören und Analyse von Symptomen basiere. Seine verschiedenen Tätigkeiten in der Welt haben ihn gelehrt, mit verschiedenen Institutionen zusammenzuarbeiten und er habe die Weltbank als multilateralen Helfer schätzen gelernt.

Roland Krieg

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