„Wer nicht kooperiert – verliert“

Handel

Speeddating für den Handel

>Am 20. April treffen sich mehr als 100 Entscheider aus dem Bereich Marketing von namhaften Unternehmen in Hamburg. Darunter befinden sich unter anderem auch Procter & Gambel sowie Otto, Warner Bros. und eBay. Es geht um Kooperationen im Marketing, was sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Im letzten Quartal 2008 ist die Anzahl der Kooperationen um über 35 Prozent gestiegen1). Trendforscher Ulrich Eggert: „Unternehmen müssen in der Krise innovative Wege gehen. Ein Kooperations-Speeddating ist ein innovatives Instrument, um an einem Tag eine Vielzahl möglicher Kooperationspartner zu treffen.“
Die Teilnehmer haben 25 Minuten Zeit, sich mit bis zu zehn anderen Teilnehmern an einem Tisch über gemeinsame Aktivitäten auszutauschen. Wie eine gelungene Kooperation funktionieren kann, zeigte Coca Cola im letzten Jahr.

Co Brands

Herd-und-Hof.de hat sich bei Nils Pickenpack, Geschäftsführer der Kooperationsmarketing-Agentur und Veranstalter des Speeddating im Vorfeld erkundigt:

HuH: Ist die Kooperation nur eine Strategie für die Krise?
Nils Pickenpack: Generell lässt sich ein klarer Trend zu mehr Kooperation erkennen, ganz unabhängig von der Wirtschafts- und Finanzkrise. Natürlich bestärkt die aktuelle Krise den Trend, dass Unternehmen die Ressourcen bündeln und Kooperationen eingehen. In einer Befragung der an der CO-BRANDS 2009 teilnehmenden Unternehmen bestätigen das 91 % der Teilnehmer.

HuH: Was steht bei der Kooperation im Vordergrund? Die Kostenreduktion, der Imagetransfer oder der Servicegewinn für den eigenen Kunden?
Nils Pickenpack: Bei den Teilnehmern der CO-BRANDS steht der Zugang zu neuen Kundengruppen und die Stärkung des Markenimages im Vordergrund. Wichtig ist ebenfalls die Schaffung von Mehrwerten für die eigenen Kunden. Die Reduktion von Kosten ist dagegen eher zweitrangig.

HuH: Auf was sollten Unternehmen achten, wenn sie eine Kooperation eingehen?
Nils Pickenpack: Kooperationen sind kein Selbstzweck. Es sollten immer dreifache Win-Situationen geschaffen werden. Für die beteiligten Unternehmen, aber vor allem für die gemeinsame Zielgruppe. Für den Erfolg der Kooperation hat die Gewinnung eines geeigneten Kooperationspartners die größte Bedeutung. Dieses sollte auf Basis einer systematischen Suche erfolgen.

HuH: Von welcher Kombination sollten Unternehmen die Finger lassen? Groß/Klein – Regional/Weltmarke?
Nils Pickenpack: Grundsätzlich kann man nicht sagen, dass bestimmte Kombinationen nicht funktionieren. Beide Kooperationspartner sollten sich auf Augenhöhe begegnen können. Bei der Auswahl des Kooperationspartners sollte ein passender Zielgruppen- und Image-Fit beachtet werde.

Vielen Dank für das Gespräch.

Lesestoff:
www.co-brands.de
1):Noshokaty, Döring & Thun GmbH (Agentur für Marketing und Kooperationen; Berlin)

Roland Krieg

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