Wertediskussion erst nach dem Alltag

Handel

Wertemarken im Biohandel sorgen für Orientierung

Die beiden Messen BioNord und BioSüd haben in diesem Jahr eine spezielle Piazza eingerichtet, auf der sich Wertemarken aus dem Biohandel vorstellen konnten. Zehn Unternehmer hatten dabei Gelegenheit, sich intensiv mit dem Groß- und Einzelhandel auseinanderzusetzen.

Mittlerweile geht es auch im Biobereich um die Unterscheidung zwischen Handelsmarken und Markenartikel. An einem Baum auf der Piazza konnten die Messebesucher ihre Wünsche an die Bioerzeuger und Händler formulieren. Beide Fachmessen zeigten den gleichen Weg auf: Ein starkes, klares Bio-Profil, kein Billig-Bio, Fachhandel stärken, Bio ist mehr als ein Siegel und Verbandsware statt Siegelwald.

Am Ende sollen die Produkte den Verbrauchern Orientierung und Transparenz bieten. Für die Kundschaft reicht „Bio nach Vorschrift“ nicht mehr aus.

Aber auch ein Haken wurde deutlich: Wertediskussionen sind mit dem Arbeitsalltag nur eingeschränkt kompatibel. Manuel Pick, Geschäftsführer der Ökologischen Molkereien Allgäu: „Grundsätzlich teilt der Handel weitgehend die Ansichten der Wertmarken und empfindet eine Wertediskussion längst als überfällig. Bei der Wertediskussion bewegen wir uns aber im Spannungsfeld von sehr intensivem Ladenalltag und hohem Fachhandelsanspruch. Das bedeutet, dass die Händler dann eine Wertediskussion mit uns führen, wenn der Alltag bewältigt ist.“

roRo

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