Westfleisch auf Erfolgsspur

Handel

Westfleisch: Viel Fleisch, weniger Umsatz

Die Generalversammlung der Westfleisch SCE am 20. Juni fand in einem Umfeld versorgter Märkte, lahmendem Export und Absatzkrisen statt. Dennoch hat die 1928 gegründete Genossenschaft aus Münster mit 980.300 Tonnen Fleisch und Fleischprodukten im vergangenen Jahr ein Allzeithoch erreicht, musste aber mit 2,417 Milliarden Euro rund 3,9 weniger Umsatz verzeichnen. Die Münsteraner sind in Deutschland weiterhin die Nummer drei und halten in Europa den Platz 5 inne. Angesichts von 7,69 Millionen Schweinen (+ 2,3 %), 378.600 Rinder (+7,4 %) und 69.600 Kälbern (+9,8 %) zeigte sich der geschäftsführende Vorstand Christian Leding zufrieden. In diesen Sparten liegt die Westfleisch über dem Wachstum des Bundesdurchschnitts.

Zufrieden ist auch Finanzvorstand Carsten Schruck: „Mit einem konzernweiten Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramm in der Sparte Schwein, habe die Westfleisch-Führung mit Erfolg auf die Einbrüche des Geschäftsjahres 2015 reagiert. Leding ergänzt: „Westfleisch bleibt unabhängig, krisenfest und handlungsfähig."

Vor allem China hat sich als tragende Säule erwiesen. Der Absatz wuchs um 80 Prozent, in Deutschland wurden die Veredlungstöchter WestfalenLand und Gustoland weiter ausgebaut.

Eine „Baustelle“ gibt aber im wahrsten Sinne des Wortes noch. Nach einem Großbrand im Fleischcenter Paderborn sind nach wie vor alle Optionen offen, erklärte Ledig. Es werden verschiedene Szenarien für einen Neuanfang geplant. Die unmittelbar nach dem Brand eingerichtete Viehsammelstelle des Fleischcenters ist zum zentralen „Viehlogistikzentrum für die Region Ostwestfalen-Lippe“(VLZ OWL) ausgebaut worden. Von hier aus wird das Vieh an andere Standorte weitergeleitet.

roRo

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