WHO will Sanitärausbau forcieren

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Nachhaltigkeitsziel Wasser und Abwasser in Gefahr

Toilette

Das Nachhaltigkeitszeil Nummer 6 beschreibt den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtingen für alle Menschen bis zum Jahr 2030. Das Ziel ist in Gefahr, weil in  mehr als 90 Ländern der Ausbau von Sanitäreinrichtugnen zu langsam ist, teilt die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Die Länder müssten ihre Fortschritte deutlich steigern. Die WHO hat am 01. Oktober ihre ersten Richtlinien für Sanitäranlagen und Gesundheit veröffentlicht.

Der Mangel an Toiletten und Zugang zu sauberem Wasser kostet rund 829.000 Menschen pro Jahr das Leben durch Diarrhö. Jeder investierte US-Dolalr erziele eine sechsfache Rendite für das Gesundheitswesen durch geringere Gesundheitskosten, steigende Arbeitsproduktivität und weniger Kindheitssterblichkeit.

2,3 Milliarden Menschen fehlen Basiseinrichtungen für den Gang zur Toilette. Die Hälfte verrichtet ihre Notdurft im Freien. Sie sind Teil von 4,5 MilliardenMenschen, denen zwar eine Toilette zur Verfügung steht, die aber keine Verbindung zu einer Kläranlage oder Kompostierwerk hat. „Ohne einen Zugang, sind Millionen Menschen weltweit von einer ordentlichen Toilette ausgeschlossen, die der Notdurft Würde, Sicherheit und Bequemlichkeit verschafft“, sagt Dr. Souma Swaminathan von der WHO. Sanitäre Anlagen sind ein Fundament für Entwicklung und Gesundheit. Die WHO-Richtlinien wollen die Lücke schließen. In den meisten Ländern sind keine vergleichbaren Richtlinien vorhanden, um das Nachhaltigkeitsziel 6 zu erreichen.

Die Richtlinien schlagen vor, dass die sanitären Anlagen kommunale Angeegenheiten sind, Exkremente sciher einzuschließen. Ein vollständig geschlossener Sanitärkreislauf soll Menschen vom Kontakt mit Exkrememten vermeiden helfen. Die lokale Politik müsse Pläne für ausreichende sanitäre Ziele aufstellen. Der Gesundheitssektor soll Geld zur Verfügung stellen und die Politik koordinieren.

Beispiele sind vorhanden. Indien setzt mit dem „Clean India Programme“ der Verrichtung der Notdurft im Freien ein Ende. Basis-Toiletten werden im ganzen Land eingerichtet. Auch im Senegal werden Latrinen und septische Tanks eingerichtet, um alle Menschen zu erreichen. Dabei hilft der private Sektor mit Investitionen.

Lesestoff:

WHO Sanitation: http://www.who.int/water_sanitation_health/en/

Roland Krieg; Foto: WHO

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