Wie kommt BASF durch die Krise?

Handel

Umsatzminus bei der BASF mit positiven Segmenten

Im zweiten Quartal hat der Chemieriese BASF beim Umsatz ein Minus von 12 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Das Betriebsergebnis EBIT vor Steuern ist um 77 Prozent auf 226 Millionen Euro gefallen. Das Ergebnis nach Steuern fiel auf minus 878 Millionen Euro bei einem Cash Flow von 2,2 Milliarden Euro inklusive einem Anteil von 296 Millionen aus dem ersten Quartal.

Unterschiedlich getroffen

Die Pandemie hat sich auf die BASF deutlich stärker ausgewirkt als im ersten Quartal, das aber in Europa auch zwei Monate pandemiefrei war. Betroffen sind überwiegend durch den Lockdown die Kundenindustrie, aber im unterschiedlichen Maße. Den belastenden Umfrageeinbruch gab es in der Automobilindustrie, während es bei Wasch- und Reinigungsmitteln sowie in der Lebensmittelindustrie stabile Ergebnisse gab. Wichtig: An allen Standorten weltweit hat die BASF die Produktion fortführen können. „Nach wie vor ist die Corona-Pandemie eine große Herausforderung für uns alle, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller am Mittwoch bei der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen. Herausforderungen tragen ein positives Momentum: Die Situation ist ein Katalysator für Veränderungen.“ Der Konzern habe sich schnell auf virtuelle Konferenzen eingestellt.

Blick auf einzelne Sektoren

Das Minus resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Preisen der Basischemikalien von rund einem Prozent und einer um elf Prozent reduzierten Nachfrage. Wintershall Dea leidet unter den langfristig niedrigen Öl- und Gaspreisen.

Das Segment „Nutrition & Care“ konnte über ein Umsatzwachstum ein leichtes Plus auf 1,8 Milliarden Euro verzeichnen, der Sektor „Care Chemicals“ liegt auf Niveau des ersten Quartals. Der Umsatzanstieg resultiert aus den Bereichen Aromainhaltsstoffe, Pharma und Humanernährung, sowohl in Mengen als auch Preisen.

Im Bereich Landwirtschaft ging der Umsatz leicht auf 1,8 Milliarden Euro zurück. Ein höheres Preisniveau führte zu Umsatzeffekten, aber in allen Regionen außerhalb Europas haben die Wechselkurse das Geschehen negativ bestimmt.

Baustoffe

Einen Tag vorher hat die EU der Übernahme des Baustoffsektors der BASF durch die „Lone Star Group“ genehmigt. Dabei geht es um Dämmmaterial und Chemische Mischungen für den Hausbau, Reparaturen sowie Renovierungsmaterial.

roRo

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