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Handel

Sachsen will mehr exportieren

Praesidium Agrar Marketing SachsenSeit der Wende hat die sächsische Ernährungsindustrie eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geschrieben. Der Umsatz hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt. Im Jahr 2007 lag er bei 7,7 Milliarden Euro und ist gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent gestiegen. Klaus Nädler, Präsident der Agrar-Marketing Sachsen (AMS) sagte am Dienstag im Vorfeld der Grünen Woche, dass die Ernährungsbranche nach Auto und Elektronik die drittstärkste im Freistaat ist. In Ostdeutschland sei nur die Branche in Sachsen-Anhalt größer.
Das Bundesland hat aber auch erheblich investiert. Seit 1991 sind über sächsische Förderprogramme Zuschüsse in Höhe von 826 Millionen Euro geflossen. Damit hat die Ernährungsindustrie Investitionen in Höhe von 3,45 Milliarden Euro realisiert.
Beim Export sieht Nädler jedoch noch Luft nach oben. Die Exportquote liegt bei 7,5 Prozent, wobei der Bundesdurchschnitt mit 15 Prozent doppelt so hoch ist. Daher dient die Präsenz auf der Grüne Woche nicht nur den deutschen Konsumenten, sondern auch den ausländischen Interessenten.

Berlin, Hamburg, Polen und Shanghai
Für die Präsentationen und als Exporthilfe stehen neben der AMS auch das sächsische Landwirtschaftsministerium und die CMA zur Verfügung. Die Präsenz auf der IGW ist dabei nur ein Baustein des Gesamtkonzepts. 2009 gehen die Sachsen noch nach Hamburg (Internorga), Poznan (Polagra) und Shanghai.
Das größte Problem beim Export bleiben die Formulare. Die Unternehmen sind daher froh, wenn sich erfahrene Organisationen dem „Formulardschungel annehmen“, so Nädler.

Sachsenladen
Bautz´ner bleibt Bautz´ner. Zwar gehört Bautz´ner Senf mittlerweile einer westdeutschen Firma, doch produziert wird der Senf nach wie vor in Bautzen. Nädler sagt, dass es ohne den Besitzerwechsel den Senf nicht mehr geben würde. Damit würde dann gesamtdeutsch eine wichtige Marke fehlern. In Ostdeutschland liegt der Anteil der Bautz´ner am Senfmarkt bei 64 Prozent, ist aber auch in Westdeutschland mit 22 Prozent Absatzmarktführer.
In der Sachsenhalle (5.2.) lernen die Besucher auch Frisches von der „Kuh des kleinen Mannes“ kennen. Die Feinkäserei Zimmermann bringt ihren Frischziegenkäse mit. Der fast 100jährige Familienbetrieb aus dem Muldetal ist mit seinem „Altenburger Ziegenkäse“ bekannt. Die Firma H. Jeschky Nussrösterei wird auf der IGW erstmals ihre Chili-Mandeln vorstellen. Mandeln und Nüsse werden noch traditionell im Kupferkessel von Hand gebrannt. Freuen dürfen sich die Besucher auf die elfte Teilnahme der Wurzener Nahrungsmittel GbmH. Die IGW ist für die Traditionsfirma Start in das 40. Jubiläumsjahr.
Freuen dürfen sich aber auch sächsische Kleinunternehmer, denn die AMS hat gerade für die kleinen Betriebe, denen ein eigener Messeauftritt zu kostspielig ist, den Sachsenladen geschaffen. Dort können sie ihre Waren ohne eigenen Stand anbieten und verkosten lassen.

roRo; Foto: Präsident AMS Klaus Nädler (li.) und Vizepräsident Lutz Krüger

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