Windradabschaltung bei Fledermausflug?

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Verletzungen von Tieren durch Windräder

Im niedersächsischen Landtag wollte die FDP wissen, welche Gefahren von Windkrafträdern für Vögel und Insekten ausgehen. Hintergrund ist eine Studie aus Schleswig-Holstein, die vor allem die Auswirkungen beim Repowering der Anlagen untersuchte.

In Niedersachsen sind an Windkraftanlagen 214 Fledermäuse verendet. Des Weiteren wurden 234 Vögel von insgesamt 48 Arten getötet. Die meisten waren Stockenten, vor Lachmöwen und dem Mäusebussard. Umweltminister Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) räumt ein, dass nicht systematisch gezählt wird und die Daten in hohem Maße Zufallsfunde widerspiegeln. „Aus den Fundzahlen allein sind deshalb auch keine zuverlässigen Hochrechnungen über die Zahl jährlicher Verluste einzelner Arten ableitbar.“ Die Zahlen liegen jedoch unterhalb der Jagdstrecken von Federwild.

Fledermäuse fliegen eher bei schwachem Wind, so dass eine temporäre Abschaltung von Windkraftanlagen einfach zu berechnen sei, erläuterte Wenzel. Um das Kollisionsrisiko mit Fledermäusen zu reduzieren, führten Abschaltungen der Windkraftanlagen nach einer Studie des Bundesumweltministeriums zu einem Windertragsverlust in Höhe von maximal 1,5 Prozent. Der Durchschnitt lag bei 0,5 Prozent.

Das niedersächsische Umweltministerium kommt zu dem Schluss, selbst bei möglichen Abschaltungen die Versorgungssicherheit nicht gefährdet sei.

roRo

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