"Wir sehen uns in Brandenburg"
Handel
Woidke zieht positive Bilanz
Traditionell zieht Brandenburgs Agrarminister Dr. Dietmar Woidke nach acht Tagen eine erste Bilanz auf der Grünen Woche: „Das Verbraucherinteresse ist entgegen der Erwartungen durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer trotzdem riesig.“ Die Halle 21b ist bereits vor dem letzten Messewochenende erneut ein der beliebtesten Hallen gewesen.
Essen, was man kennt
Natürlich können die Messebesucher in der Brandenburghalle auch schlemmen, aber für das Bundesland ist die Grüne Woche nicht nur ein Testmarkt für neue Produkte. Die Besucher und deren Fragen spiegeln die Ausrichtung der Politik für die Entwicklung des ländlichen Raumes wieder – und da sieht sich Minister Woidke bestätigt. Mit den Schwerpunkten Tourismus und erneuerbare Energien sei man auf dem richtigen Weg. Naturnaher Tourismus lastet Hotels und Gastronomie im Land aus, die Produkte werden bekannter und landen früher oder später in Berliner Regalen.
Für den Biobereich werde es in den nächsten Wochen einen Strategieplan für die Verarbeitungsindustrie geben, um den derzeitigen Anteil von 20 Prozent am Berliner Markt auf 30 Prozent zu erhöhen. Damit reagiert Brandenburg auf die wachsende Nachfrage aus Berlin.
Da man auf einem Bein bekanntlich weniger gut stehen kann, hat Brandenburg in der Energiehalle einen deutlichen zweiten Fußabdruck hinterlassen. Auf Nachfrage von Herd-und-Hof.de zeigte sich Dr. Woidke auch mit dem Auftritt in Halle 4.2 sehr zufrieden. Generell wurde das Thema mit dieser Hallenauswahl mehr in den Mittelpunkt gerückt und traf offensichtlich die Wissbegier der Besucher. Die Resonanz gibt Brandenburg den Anreiz, die alternative Energiewirtschaft für Bauern und Handwerk weiterzuentwickeln. Bis April möchte sich das Landwirtschaftsministerium mit der Industrie- und Handelskammer zusammensetzen, um mehr Wertschöpfung in diesem Bereich zu erzielen. Vor allem das verarbeitende Gewerbe stehe im Mittelpunkt für „den Schulterschluss zwischen Hochschulen und Praxis“. Für den Herbst kündete Minister Woidke eine Energiekonferenz an, aus der vielleicht auch eine neue Messe entstehen kann. Wichtig ist ihm dabei, dass sie zusammen mit den angrenzenden Woiwodschaften aus Polen ausgeführt wird.
Die Brandenburghalle hat noch nie so viele Delegationen aus dem Ausland zu Besuch gehabt wie in diesem Jahr. Auch hier spielt die erneuerbare Energie eine wichtige Rolle. Mehr noch: deren Technik.. Während des ersten Halbjahres 2007 wird eine russische Delegation nach Potsdam kommen. Für Brandenburger Anlagenbauer böten sich hier nach Angaben Woidkes gute Exportchancen an.
2009 mit neuer Halle
Die neuen Öffnungszeiten sind im Gegensatz zu Messeangaben für die Besucher doch noch gewöhnungsbedürftig. Dr. Woidke sah Reisebusse oft noch eine Stunde zu früh vor den Messehallen ankommen und ab 18:00 Uhr die Halle sich wieder leeren. Möglicherweise wird man mit der Berliner Messe GmbH darüber noch einmal reden.
Die rund 150 Aussteller waren aber trotzdem mit der Grünen Woche zufrieden. Damit Brandenburg den internatonalen Gästen Abwechslung bieten kann, kündigte Dr. Woidke für 2009 eine neue Hallengestaltung an.
roRo
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