Wirtschaft fordert Schengen für Rumänien

Handel

Deutsch-Rumänische Mittelstandskonferenz

Zur Eröffnung der 3. Deutsch-Rumänischen Mittelstandskonferenz in München am Donnerstag hat Dr. Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft die rasche Aufnahme Rumäniens in den Schengenraum gefordert: „Ein reibungsloser Waren- und Personenverkehr entlang der Donau von Ulm bis Constanta am Schwarzen Meer ist eine Vision, für die es sich zu arbeiten lohnt.“

Rumänien habe dank eines konsequenten Konsolidierungskurses die schwere Rezession der Jahre 2009 und 2010 hinter sich gelassen. Für 2011 wird ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartete.

Frank Dollendorf, Geschäftsführer des Mitveranstalters IHK München erinnerte, dass Rumänien bereits in den Jahren 2007 und 2008 Ziel von Direktinvestitionen im Bereich der Hochtechnologie gewesen ist.

Dr. Cordes sieht zwar noch Verbesserungsbedarf bei Verwaltungsverfahren und der Rechtssicherheit. „Wichtig sei insbesondere die Bekämpfung der Korruption und eine Verbesserung der technischen und administrativen Kapazitäten in den Verwaltungen“, so Cordes. Aber die wirtschaftlichen Signale stehen auf „Grün“. Im ersten Halbjahr 2011 wurde ein Zuwachs im deutsch-rumänischen Handel von 23 Prozent auf über acht Milliarden Euro verzeichnet. Die Importe aus Rumänien nahmen um 28 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu. Die Exporte stiegen um 18 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Inzwischen sind rund 8.000 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Rumänien registriert.

Aus diesen Gründen sollte Rumänien als Beschaffungs- und Investitionsstandort nicht vernachlässigt werden, ergänzte Dr. Radu Merica von der Außenhandelskammer Rumänien. Besondere Chancen sieht er für den Agrarsektor, die Lebensmittelwirtschaft und den Verpackungssektor. Aber auch die Wasser- und Abfallwirtschaft steht hoch im Kurs.

Lesestoff:

Spanien hat im August die Freizügigkeit des Personenverkehrs mit Rumänien mit Genehmigung der EU temporär einschränken dürfen

roRo

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