Wirtschaft radikal umdenken

Handel

Transportemissionen bis zu 76 Prozent senken

Die Shell-Lkw-Studie hat gezeigt, dass Logistiker unter dem Kundendruck stehen, Waren „grüner“ zu transportieren. Die Bundesregierung hat bereits eine Plattform für Elektromobilität gegründet und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat sich Anfang August für die Förderung von Elektrofahrzeugen eingesetzt.
Doch das ist nicht alles, was die Emissionen aus dem Warentransport reduzieren lässt – und eine Reduktion bis zu 76 Prozent am Beispiel Englands halten Wissenschaftler der Universität York für realistisch.

Transport grüner machen
Der Güterverkehr ist nach Professor John Whitelegg einer der größten Treibhausgasemittenten und wächst im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren immer stärker. Die steigende Zahl an Pkw, Lkw, Bahn- und Flugtransporte stehen den Bemühungen, die Emissionen zu reduzieren, entgegen.
Richtig gedacht hält die Studie eine drastische Reduktion aber für realistisch. Jeweils 100 Prozent in der Mobilität durch Pkw und Lkw sowie beim Bahntransport, 56 Prozent beim Flugverkehr und 49 Prozent beim Schiffstransport. Für England auf das Jahr 2050 hochgerechnet, sänken die Emissionen um 76 Prozent.
Nebenbei erhöht sich der ökonomische Wohlstand durch geringere Luftverschmutzung, Lärmvermeidung und Stadtausbau mit neuen Wegen für Fußgänger, Radfahrer und dem öffentlichen Nahverkehr.

Im Großen Denken
Dabei geht es nicht nur um die „Ergrünung“ des Antriebs. Die Umstellung auf Elektro- und Hybridfahrzeuge gehört auch zu den Politikempfehlungen. Im Vordergrund stehe aber eine neue räumliche Planung. Nachbarschaften und Kommunen sollen sich so organisieren, dass notwendige Wege auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind. Allen voran kann die Regionalisierung der Wirtschaft und des Verbrauchs die Fokussierung auf das Nächstgelegene voranbringen. Und letztlich müssten die Umweltkosten des Transports nach dem Verursacherprinzip aufgeteilt werden.

roRo, Foto: Science Photo Library

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