Wirtschaftshilfe für die Ukraine

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Makrofinanzhilfe für Kiew

Am Freitag hat die EU-Kommission mit 500 Euro Darlehen im Rahmen des vierten Makrofinanzhilfeprogramms (MFA) der Ukraine weitere Hilfe geleistet. Seit 2014 erhöht sich die Summe über das MFA auf 3,8 Milliarden Euro und erreicht damit den höchsten Betrag, der bislang einem einzelnen Partnerland bereitgestellt wurde.

Valdis Dombrovskis, Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission, erklärte: „Die Ukraine steht weiterhin hoch auf der europäischen Agenda. Wir unterstützen sie daher weiterhin in politischer, finanzieller und technischer Hinsicht, insbesondere in diesen Krisenzeiten, um die Reformagenda der Ukraine zum Aufbau einer krisenfesteren Wirtschaft voranzubringen.

Die 500 Millionen sind die zweite und vorerst letzte Hilfe im laufenden MFA und wurde freigegeben, nachdem die Ukraine Maßnahmen in den Bereichen Korruptions- und Geldwäschebekämpfung, in der öffentlichen Finanzverwaltung, im Bankensektor sowie in der Energie-, Gesundheits- und Sozialpolitik umgesetzt hat. Demnächst schließt die Ukraine eine neue Bereitschaftskreditvereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ab.

Stichwort: Makrofinanzhilfe

Die Makrofinanzhilfe (MFA) ist Bestandteil des umfassenderen Engagements der EU gegenüber benachbarten Ländern und dient als Krisenbewältigungsinstrument für Ausnahmesituationen. Sie steht Ländern zur Verfügung, die an die EU angrenzen und mit Zahlungsbilanzschwierigkeiten konfrontiert sind. Die Makrofinanzhilfe wird ergänzend zu Hilfen des IWF gewährt. Finanziert werden die Makrofinanzhilfe-Darlehen über EU-Anleihen auf den Kapitalmärkten. Die aufgenommenen Mittel werden anschließend zu ähnlichen finanziellen Konditionen an die begünstigten Länder weitergereicht.

roRo

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