Wissing fordert mehr Tempo von Scheuer

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Rheinvertiefung beginnt erst 2027

Der Rhein ist eine der wichtigsten Wasserstraßen in Deutschland. Der Sommer 2018 hat gezeigt, welchen Millionenschaden das anhaltende Niedrigwasser für die Wirtschaft nach sich zieht. Wirtschaftsminister Volker Wissing in Rheinland-Pfalz fordert von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mehr Tempo beim Ausbau des Rheins. Die Bundesregierung vernachlässige den Ausbau. Werde nur an wenigen Stellen der Rhein um 20 Zentimeter ausgebaggert, können die Schiffe 200 Tonnen mehr Ladung transportieren. Das entspricht 10 bis 15 Lkw-Ladungen, sagte Wissing bei einem Ortstermin am 27. Dezember. „Jede Tonne mehr auf dem Schiff bedeutet weniger Güterverkehr auf Schiene oder Straße und damit weniger Lärm, weniger Abgase sowie mehr Lebensqualität in der Region.“

Der Bund sei über Jahre untätig beim Erhalt des Rheins als Bundeswasserstraße. Die Projekte der so genannten „Abladeoptimierung“ sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 formuliert und sehen zwischen Mainz und St. Goar eine Vertiefung des Rheins von 1,90 auf 2,10 Meter vor. Zuletzt hatten die Bundesländer am Rhein die Bundesregierung aufgefordert, das Projekt umzusetzen.

Der Rhein gehört zum Güterverkehrskorridor „Rhine-Alpine“ und wird zwischen Mainz und St. Goar von 50.000 Binnenschiffe pro Jahr befahren. Allerdings ist die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) personell unterbesetzt, wie es in einer Antwort von Wissing auf eine Anfrage der FDP im November 2018  heißt. Vor 2027 gibt es keinen Baubeginn.

roRo

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