Zartes Wachstum in der Konsumgüterbranche
Handel
Deutschland europaweit mit höchstem FMCG-Umsatz
Der aktuelle Bericht der Düsseldorfer Information Resource (IRI) über die Branche der schnell drehenden Konsumgüter (FMCG) zeigt steigende Umsätze in den Bereichen Food und Non-Food in ganz Europa. Zur besseren Vergleichbarkeit zwischen europäischen Ländern sind die Discounter Aldi, Lidl und Norma herausgenommen. Der Umsatz in der europäischen Food-Branche stieg um 0,5 Prozent auf 276,3 Milliarden Euro, die des Non-Food-Bereiches um 0,7 auf 64,2 Milliarden Euro. Insgesamt macht das ein leichtes Plus von 0,6 Prozent.
Deutschland fährt dabei ein kerniges Ergebnis ein und liegt in beiden Bereichen mit 3,4 Prozent Wachstum klar an der europäischen Spitze. Die europäischen Werte sind dennoch lediglich ein zartes Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung. IRI führt das auf anhaltende Preiskriege in Großbritannien, Spanien, Frankreich und Griechenland zurück.
Spannend seine die Zeiten dennoch, sagt IRI-Direktor Rainer Anskinewitsch. Die Promotionsaktivitäten stagnieren. Der Anteil an Produkten, die über Sonderaktionen verkauft werden ist im Food-Bereich zwar auf 28,7 Prozent und im Non-Food-Bereich auf 28,1 Prozent gestiegen, aber nur leicht um 0,5 Prozent. Großbritannien verkauft 54,6 Prozent der FMCG-Güter über Aktionen, erzielt aber kein Mehr in der Kasse. In Deutschland liegt der Anteil bei 13,2 Prozent, was aber an dem niedrigen Preisniveau der Discounter geschuldet ist.
Promotionen sind anscheinend Auslaufmodelle für Wachstumsstrategien. Offenbar können nur selektive Maßnahmen zum gewünschten Erfolg führen. Anskinewitsch: „Die Promotions von morgen müssen auf umfangreichen Shopper- und Datenanalysen basieren, um in der rasant verändernden Welt von Kunden und Absatzkanälen erfolgreich zu sein.“
Lesestoff:
„Price and Promotion Report in Western Economies“, IRI November 2015 www.iriworldwide.com
roRo