Zeit für Kaminholz
Handel
Buchen und Eichen für den Kamin sehr beliebt
Kaminholz ist in Niedersachsen weiterhin sehr gefragt,
berichtet der Landvolk-Pressedienst. Bei einigen Holzsortimenten, wie zum Beispiel
der Buche, macht es mittlerweile einen wesentlichen Anteil an den Erträgen der
Forstbetriebe aus. Besonders Laubholz-Kronen und dünne Stämme aus
Pflegeschnitten sorgen für Wärme aus dem heimischen Kamin oder Ofen. Harthölzer
wie Buche und Eiche sind durch ihren hohen Heizwert besonders beliebt und
eignen sich sehr gut für den Einsatz im offenen Kamin. Ihr langsames Abbrennen
schafft mit wenig Mühe gleichmäßige Wärme. Weichhölzer wie Birke, Erle oder
Pappel sowie Nadelhölzer kommen dagegen meist im geschlossenen Ofen zum
Einsatz.
Bevor das Brennholz im Ofen landet, sollte es mindestens zwei Jahre trocken
gelagert worden sein und einen Restfeuchtegehalt von unter 20 Prozent
aufweisen, rät Steffen Hartig vom Waldbesitzerverband Niedersachsen.
Ofenfertiges Holz ist beim Forstbetrieb vor Ort, im Baumarkt und mittlerweile
sogar in spezialisierten Online-Shops erhältlich. Getreu dem Motto „Holz wärmt
mindestens zweimal“, machen sich jedoch viele Kaminbesitzer lieber selbst auf
den Weg in den Wald, um ihr eigenes Holz zu werben. Der Förster markiert dann
entweder die zu fällenden Bäume, weist den Selbstwerbern Baumkronen zu, oder das
Brennholz liegt bereits in Dreimeter-Enden gestapelt am Waldweg. Je handlicher,
oder aber je wertvoller das Holz am Wegesrand ist, desto eher geht es auch mal
unfreiwillig auf Reisen. Der „Holzklau“ ist immer mal wieder Thema, berichtet
Hartig. Doch mittlerweile gibt es auch dagegen technische Erfindungen.
Sogenannte „Holz-Tracker“, die in Stämmen oder Scheiten versteckt werden,
machen das hölzerne Diebesgut per GPS verfolgbar.
Während die Forstbetriebe beim Fällen der Bäume häufig auf die Unterstützung
durch mo-derne Technik forstlicher Lohnunternehmer setzen, sind die
Selbstwerber oft unterschied-lich geübt im Umgang mit der Motorsäge. Wird das
Holz in PEFC-Zertifizierten Wäldern geworben, gelten deshalb besondere
Anforderungen. Zertifizierte Forstbetriebe verlangen vor dem Holzkauf einen
Motorsägenschein. An die nötige Schnittschutzkleidung muss genauso gedacht
werden wie an den Sonderkraftstoff für Motorsägen und biologisch abbaubares
Kettenöl. Der Waldbesitzerverband unterstützt dieses Vorgehen ausdrücklich,
denn das erhöht die Sicherheit sowohl für den Forstbetrieb als auch für
Selbstwerber. Gut vorbereitet steht dann dem Arbeitstag im Wald und dem Abend
am Kaminfeuer nichts im Wege.
LPD