Zukunftsbericht für die der maritime Wirtschaft
Handel
Deutschland braucht verlässliche See- und Binnenschifffahrt
Die maritime Wirtschaft erzielt rund 40 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigt 200.000 Mitarbeiter. Ob europäisches Soja zu den Ölmühlen oder exotisches Obst aus Übersee nach Deutschland kommt, hängt vielfach vom Schiffstransport ab. Für das ressourcenarme Deutschland spielt der Überseehandel eine tragende Rolle. Auch der Schiffsverkehr unterliegt der Transformation in eine bio-ökonomische Wirtschaft. Häfen müssen sauberer und werden, die Schiffe künftig schadstofffrei verkehren. Synthetische Kraftstoffe und er Wasserstoff sollen eine große Rolle übernehmen.
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den „Siebten Bericht über die Entwicklung und Zukunftsperspektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie abgenommen. Vorgestellt wurde er vom Maritimen Koordinator Norbert Brackmann: „Aktuell ist die Branche durch Corona stark betroffen, aber wir müssen die Krise auch als Chance begreifen.“
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Schifffahrt – bezogen auf ihre Transportleistung - als vergleichsweise klima- und umweltverträgliches Verkehrsmittel, zu modernisieren und zu digitalisieren. Dafür werden eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt. Damit fördert die Bundesregierung unter anderem, maritime Forschung und Entwicklung, die Flottenerneuerung von Behördenschiffen, die Umrüstung auf umweltfreundliche Antriebe sowie Betankungsschiffe für alternative Kraftstoffe.
Der Bund unterstützt die Länder außerdem mit der Gewährung von Finanzhilfen für Investitionen in Landstromanlagen beim Aufbau einer nachhaltigen landseitigen Stromversorgungsinfrastruktur in den Häfen und Anlegestellen. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie will die Bundesregierung außerdem die Zukunftspotenziale für Investitionen in marktreife Wasserstofftechnologien heben.
Zum Bericht gehört auch die offshore-Windtechnik. Im Dezember 2020 hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie den neuen Flächenentwicklungsplan veröffentlicht und die Umsetzung von 20 Gigawatt Windenergie auf See bis 2030 eingeleitet.
roRo
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