Zweifelhafter Konsum

Handel

Konsumanstieg durch Abwrackprämie

Zum heutigen Weltverbrauchertag teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit, dass die Konsumenten 20,5 Prozent im zurückliegenden mehr ausgegeben haben als im Vorjahr 2008. Die Steigerung der Binnennachfrage kam ausschließlich durch die so genannte Abwrackprämie zustande. 73 Milliarden Euro wurden für neue und gebrauchte Autos ausgegeben. Insgesamt sank aber der private Konsum um 0,4 Prozent – ohne Abwrackprämie wäre er um 0,5 Prozent zurückgegangen.
Die Abwrackprämie hat einen ähnlich hohe Zulassungsraten hervorgebracht wie die Jahre 1991 und 1992 nach der Wiedervereinigung: 3,8 Millionen Autos. Als die Bunderegierung die Abwrackprämie im vierten Quartal eingestellt hat, gingen auch die Neukäufe zurück.
Ob die Abwrackprämie dadurch aber zu einem Nettogewinn geführt hat, ist zweifelhaft. Das Statistikamt gibt zu bedenken, „dass möglicherweise der erhöhte Absatz von Neuwagen zu einer verminderten Nachfrage nach Reparaturleistungen, Gebrauchtwagen oder anderen Konsumgütern geführt haben könnte. Der klassische Einzelhandel ohne Kraftwagen und Reparaturen ist insgesamt im Jahr 2009 um 2,3 Prozent zurückgegangen.“

roRo

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