Aalbesatzaktion in Schleswig-Holstein

Landwirtschaft

Fischer und Händler setzen Aale aus

Der Aalbestand in Europa ist sehr stark zurückgegangen und die EU will diesem Trend entgegenwirken. So mussten alle Mitgliedsländer Aalmanagementpläne einreichen. Diese Pläne bestehen einerseits darin, eine hohe Zahl an zum Laichen abwandernder Aale bereitzustellen, andererseits die Art nachhaltig zu befischen. Aus dem Meer kommen zu wenig Aale wieder in ihre heimischen Gewässer zurück und zu viele Bauwerke machen aus den Wasserläufen Hindernisparcours. Ohne Besatzaktionen hätte der Aal keine Chance mehr. Das aber ist teuer. Das Ministerium aus Schleswig-Holstein teilt mit, dass ein Kilo Glasaale aus den hauptsächlichen Herkunftsländern Frankreich, Spanien und England bis zu 600 Euro kosten.

300 kg Aale in Plöner See
In mehr als 50 Gewässern wurden am Montag rund 400.000 Aale in Schleswig-Holstein ausgesetzt. Fischereiministerin Dr. Juliane Rumpf kann in diesem Jahr 135.000 Euro für den Aalbesatz zur Verfügung stellen. 54.000 Euro davon kommen von der IFEA. Die Initiative zur Förderung des Europäischen Aals ist ein Zusammenschluss deutscher Fischer, Händler und Verarbeiter, die sich der nachhaltigen Nutzung des Aal verschrieben hat. Voraussetzung ist die Erhöhung des Aalbestandes in den Gewässern. Hauptaktion war in Zusammenarbeit mit Transgourmet seafood und der Rewe das Einsetzen von 300 Kilogramm Aal in den Großen Plöner See. Die Auswahl der Gewässer und die Festlegung der Besatzstärke richtete sich nach biologischen Ansprüchen der Aale und Seen. Es wurden Gewässer in Naturschutzgebieten ohne jegliche Nutzug genauso berücksichtigt wie Pachtflächen von Anglern und Fischern.

Lesestoff:
www.aal-initiative.org

roRo

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