Ackerbaustrategie Niedersachsen
Landwirtschaft
Ist Hannover bei der Ackerbaustrategie schneller als Berlin?
Niedersachsen bekommt eine eigene Ackerbaustrategie. Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast erläuterte am Montag die neuen Strategie: „Wir wollen gemeinsam an Lösungen arbeiten, die einen vielfältigen, wirtschaftlich und ökologisch effektiven Ackerbau ermöglichen, der von der Gesellschaft akzeptiert wird.“ Als Gründe nannte sie die Wetterextreme der vergangenen Jahre, aber auch die Kritik am Pflanzenschutz. Das Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“ habe gezeigt, wie sensibel die Bevölkerung bei Umweltfragen reagiert. „Ein Weiter so wird es nicht geben. Wir wollen deshalb mit der Praxis für die Praxis eine Ackerbaustrategie erarbeiten“, machte Otte-Kinast deutlich. Es sei ihr wichtig, viele Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, von Verbänden und Marktpartnern zusammenzubringen. Ausdrücklich wies sie darauf hin, dass die Zukunftsfragen vom konventionellen und ökologischen Ackerbau gemeinsam erörtert werden.
Fünf Arbeitsgruppen arbeiten der Strategie: 1. Acker- und Pflanzenbau sowie Pflanzenzüchtung; 2. Pflanzenschutz; 3. Umwelt, Ressourcen, Biodiversität; 4. Gesellschaft, Akzeptanz, ländlicher Raum; 5. Ökonomie und Markt. In den Arbeitsgruppen soll die Zukunft des Ackerbaus breit diskutiert werden. Die Federführung liegt beim Ministerium in Hannover. Anfang 2020 sollen die Ergebnisse zusammengeführt werden.
Die Parteikollegin von Julia Klöckner im Bundeslandwirtschaftsministerium fährt für die Öffentlichkeitsarbeit sogar Fahrrad. Am 16. Juni startet sie mit einer „Tour de Flur“ und informiert über den Ackerbau. Die erste Etappe soll im Raum Braunschweig stattfinden.
roRo