Ackerbohnen in den Schweinetrog
Landwirtschaft
Hülsenfrüchte auch für das Schwein
Körnerleguminosen liegen im Trend. Ihre Verwendung in der Tierfütterung muss nicht auf ökologische Betriebe eingegrenzt bleiben. Dazu hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen Fütterungsversuche bei Mastschweinen durchgeführt.
Gegenüber Soja- und Rapsextraktionsschrot weisen Ackerbohnen und Futtererbsen rund 25 und 22 Prozent weniger Eiweiß auf. Am wichtigsten ist aber der deutlich geringe Gehalt der essentiellen Aminosäure Methionin.
Dennoch bekamen die Schweine 15, 20 und 25 Prozent Ackerbohnen in der Ration während der Anfangs, Mittel- und Endmast.
Die Ergebnisse waren zufriedenstellend, wie Andrea Meyer und Wolfgang Vogt auf proteinmarkt.de beschreiben. Die Schweine mit Ackerbohnen im Futter wuchsen täglich durchschnittlich um 952 Gramm und erzielten einen Futteraufwand je Kilo Zuwachs von 2,53 kg. Die Futterkosten waren mit 66,70 Euro nahezu gleich. Nur bei der Ausschlachtung fielen die Tiere mit 1,3 Kilo weniger Schlachtgewicht auf. Die Landwirtschaftskammer erklärt sich das durch einen längeren Verdauungstrakt durch die Verwendung der Ackerbohnen. Sie wurden zudem nicht thermisch behandelt, um die Verdaulichkeit zu steigern.
Interessant sind die Ackerbohnen allerdings nur für den Eigenbauer, da am Markt ausreichende Mengen für eine kontinuierliche Fütterung kaum verfügbar sind.
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roRo