Äpfel in Hülle und Fülle

Landwirtschaft

Frühe Äpfel gibt es nur auf dem Hof

Jamba, Sunrise und Collina. Der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer freut sich über eine frühe Apfelernte. Der „Weiße Klarapfel“, der früher Ende Juli die frische Ernte einleitete, spielt heute keine Rolle mehr und macht Platz für andere saftige Sorten. Da diese aber nur kurz lagerfähig sind, können Kunden sie meist nur direkt auf dem Hof oder dem Wochenmarkt kaufen. Im Supermarkt suchen Konsumenten sie vergebens. Mehr als eine Woche sind sie nicht lagerfähig. Dann werden sie mehlig. Jamba und Co. sollten in einer Plastikfolie im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Gutes Apfeljahr

Die Schätzung der europäischen Apfel- und Birnenverbände auf Prognosfruit 2018 in Warschau Anfang August geht von einer Rekordernte für Äpfel aus. 12,6 Millionen Tonnen Äpfel in der EU übertreffen noch das Spitzenjahr 2014. Auch die Ernte von 2,33 Millionen Tonnen Birnen ist ein guter Wert in der EU, wenn auch weniger als die Rekordernten 2014 und 2015 mit 2,4 Millionen Tonnen.

Deustschland könne seinen Bedarf an Äpfeln in diesem Jahr wieder aus eigenem Bedarf decken. Importiert werden Sorten, die nicht angebaut werden. Polen erwartet durch eine Ausdehnung der Anbaufläche eine Rekordernte von 4,5 Millionen Tonnen. Nach Wegfall des russischen Marktes blicken die Exporteure zunehmend nach Westeuropa, versuchen sich aber auch in Afrika und Asien.

Die Läger von Apfelsaft und Apfelsaftkonzentrat sind leer. Der starke Fruchtbehang auf den deutschen Streuobstwiesen geht voll in die Produktion, weil China in diesem Jahr 30 Prozent weniger Industrieäpfel Ernte als im Vorjahr.

 

Roland Krieg

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