Afrikanische Schweinepest in Baden-Württemberg

Landwirtschaft

Freilandschweine in BW von ASP betroffen

Am Donnerstagmittag hat das Friedrich-Loeffler-Institut den Fund der Afrikanischen Schweinepest in einem Hausschweinbestand in Baden-Württemberg bestätigt. Betroffen ist ein Betrieb mit 35 Freilandschweinen im Landkreis Emmendingen.

Alle Masttiere wurden mittlerweile gekeult, die Sicherheitszonen werden eingerichtet und der Eintragsweg für das Virus genau untersucht.

Der Fund kommt überraschend und liegt sehr weit vom ostdeutschen Seuchengeschehen entfernt. Emmendingen liegt nah an der französischen Grenze und ist nur wenige Kilometer von Freiburg entfernt.

Das Kerngebiet liegt um die Stadt Forchheim. „Es war nur eine Frage der Zeit bis die Afrikanische Schweinepest (ASP) Baden-Württemberg erreicht“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (26. Mai) im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz in Stuttgart.

Weil der nächste Seuchenort in sehr großer Entfernung liegt, wird eine menschliche Eintragsquelle vermutet. Von den Restriktionszonen sind auch die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und der Ortenaukreis betroffen.

Ackerbau nicht betroffen

In der Sperrzone ist das Verbringen von Schweinen in bzw. aus den Betrieben verboten. Dies gilt unter anderem auch für Märkte mit Schweinen sowie jegliches Zusammenführen von Schweinen. Dies gilt auch für das Verbringen von frischem Fleisch und Fleischerzeugnissen von Schweinen aus Schlachthöfen oder Wildverarbeitungsbetrieben. Tierische Nebenprodukte und Gülle, Mist und Einstreu von Schweinen dürfen ebenfalls nicht aus den Betrieben verbracht werden. Ausnahmen sind nur unter strengen Auflagen möglich. Betroffene Tierhalter können sich an das zuständige Landratsamt wenden.

„Da es sich um einen Seuchenausbruch bei Hausschweinen handelt, gibt es keine Beschränkungen für pflanzliche Produkte, wie beispielsweise Futtermittel, Stroh oder andere landwirtschaftliche Produkte wie Rindfleisch, Obst und Gemüse. Diese dürfen weiterhin verbracht werden“, erklärte Minister Hauk.

Ausbreitung verhindern

20 Zweier-Teams haben rund um Forchheim mit der Suche nach weiteren Kadaverb begonnen. In Waldnähe werden sie durch Drohnen unterstützt. Damit sollen an der ASP verendete Wildscheine aufgespürt werden. Seit 2021 hat das Bundesland Biosicherheitsprojektteams gegründet und bittet Landwirte, sich dort zu informieren. Schweinehalter können die Beratung, die bei der Tierseuchenkasse angesiedelt ist, zur Beratung kostenfrei auf den Hof holen.

Roland Krieg

Zurück