Agrarchemie führt geschlossenes Transfersystem ein
Landwirtschaft
Geschlossenes Transfersystem beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
Die führenden Firmen der Agrarchemie Adama, BASF, Corteva Agrisciense, Nufarm und Syngenta haben den Einsatz eines geschlossenen Transfersystems beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln beschlossen.
In ausgewählten Ländern wie Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien wird das neue „easyconnect“ von Landwirten in einem Pilotprojekt erprobt. Das System besteht aus zwei Komponenten. Auf den handelsüblichen Kanistern gibt es einen speziellen vormontierten Schraubverschluss. Ein Verbindungselement zum Tank ist der zweite Teil. Industriebehälter mit dem Standard IS 63 sollen bis zum Wirtschaftsjahr 2021/2022 den standardisierten Schraubverschluss erhalten.
„Mit einem geschlossenen Transfersystem, wie zum Beispiel easyconnect, können Pflanzenschutzmittel direkt aus dem Originalbehälter in den Sprühtank gefüllt werden. Dabei kann genau gemessen werden, wie viel Produkt eingefüllt wurde. Dadurch wird das Risiko von Spritzern oder Verschüttungen für den Anwender und die Umwelt deutlich reduziert“, erklärt Livio Tedeschi von der BASF. Für die Landwirte hat das Handling Vorteile, weil sie die Kanister nicht mehr anheben müssen, ergänzt Betrand Lombard von Adama.
Die BASF hat das System bereits 2015 entwickelt und jetzt nach den vielen Rückmeldungen bezüglich Handhabung und Geschwindigkeit verbessert. Das Befüllen des Tanks geht schneller als mit der üblichen Einspülschleuse.
„Easyconnect“ ist ein offenes System und kann von anderen Firmen der Agrochemie übernommen werden.
roRo; Foto: Werkbild