"Agrarhaushalt bleibt stabil"
Landwirtschaft
Fischer Boel: Vielfältige Herausforderungen im Agrarsektor
Auf zwei erfolgreiche Marktreformen in der EU im Bereich Obst und Gemüse sowie der Weinmarktreform blickte EU-Kommissarin Mariann Fischer Boel heute in Berlin zurück. Das Top Thema 2008 wird der Gesundheitscheck sein, bei dem vor allem die großen Betriebe in Ostdeutschland die Degression und Kappung fürchten.
Fischer Boel hat zwar noch keine Lösung, aber sie nehme die Sorgen ernst, sagte sie. Dabei ist es ihr wichtig festzustellen, dass der Gesamthaushalt für jedes Land nicht gekürzt werde. Genauso soll der europäische Agrarhaushalt bis 2013 auch unangetastet bleiben.
Herausforderungen sieht sie im Bereich der auslaufenden Milchquote, bei er eine Erhöhung zum Auffangen der Milchproduktion dazugehört. Die älteren Bauern sähen ihre Quoten als Rentenversicherung an, während die jungen Bauern für den Start ihrer Produktion neue bräuchten. Außerdem hat die europäische Milch auf den Märkten im Osten ein gutes Image du wolle diese nicht anderen Produzenten überlassen wolle.
Im Bereich der Nachhaltigkeit stehen die Bauern vor den Herausforderungen, mit Wetterextremen umgehen und mit verknappenden Wasserressourcen auskommen zu müssen. Da gilt wie für den Bereich der nachhaltigen Produktion erneuerbarer Energien, mehr Geld in die Forschung stecken zu müssen.
Die Wiedereinführung der Exporterstattung für Schweinefleisch verteidigt Fischer Boel mit dem Hinweis, dass die Futterkosten für die Betriebe gestiegen, die Preise im Keller angekommen sind. Die Betriebe wollen ihre Produktion losschlagen. Die Exportsubvention gleiche derzeit die Schwäche der europäischen Bauern auf dem Weltmarkt durch den schwachen Dollar aus.
Ein großes Problem ist die Futterversorgung in der EU, bei der es zuwenig Eiweißfuttermittel für die tierische Produktion gibt. Hier gilt es, die Situation zu vermeiden, dass weltweit Futtermittel knapp und teuer werden und die Bauern aus der Tierproduktion aussteigen. Dann würden zur Bedarfdeckung mehr Schweine- und Rindfleisch importiert, was nicht im Interesse der Europäer sein sollte.
roRo
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