„Agrarsubventionen schaden Umwelt“
Landwirtschaft
Naturverträgliche Landwirtschaft sichert Artenerhalt
Zwischen der Artenschutzkonferenz in Nagoya mit ihrem neuen Plan, das Artensterben nun bis 2020 beenden zu wollen, und den Reformvorschlägen zur Gemeinsamen Agrarpolitik in rund 10 Tagen durch die EU, fand am vergangenen Wochenende die Bundesvertreterversammlung des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Lübeck statt. Präsident Olaf Tschimpke forderte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner auf, sich für umweltverträgliche Umweltauflagen für die Landwirtschaft einzusetzen. Nur dann könnten die Ziele der Artenschutzkonferenz eingehalten werden.
„Unverträgliche Subventionen“
Die Politik habe mit dem Instrument der Subventionen Mittel zur Umsteuerung in der Hand. Gegenwärtig würden sie für eine falsche Agrarpolitik ausgegeben: „Ackerbewirtschaftung auf riesigen Schlägen ohne Ressourcenschutz, massiv mit Gülle versorgte, artenarme Wiesen oder klimafeindlicher Grünlandumbruch mit enorm hohen Kohlendioxid-Emissionen - das alles wird mit europäischen Direktzahlungen in Millionenhöhe finanziert.“ Mehr als sechs Milliarden Euro würden für eine „naturschädigende Landwirtschaft“ ausgegeben.
Hermann Schultz, Landesvorsitzender des Nabu in Schleswig-Holstein sieht das Grünland durch große „Agrogas-Nutzung“ bedroht. Er forderte den Stopp des Maisanbaus. Wenig hilfreich sei nach Schultz, dass der Bauernverband den Zusammenhang zwischen Artenrückgang und Nutzungsintensivierung leugne.
roRo