Agrarwirtschaft in der Ukraine rückläufig

Landwirtschaft

Ukrainischer Exportplus trotz gesunkener Agrarproduktion

Die Zahlen der statistischen Behörde „Ukrstat“ mussten einen rückläufigen Trend für die Agrarwirtschaft in der Ukraine verzeichnen. Das Minus von 2,7 Prozent resultiert überwiegend aus einem Einbruch in der Pflanzenproduktion um 3,6 und einem leichten Rückgang in der Tierproduktion um 0,4 Prozent.

Der Anbau von Getreide und Hülsenfrüchten ging witterungsbedingt um 7,3 Prozent auf 61,3 Millionen Tonnen zurück. Bei Ölsaaten hingen stieg die Ernte um 4,4 Prozent auf 18,3 Millionen Tonnen.

Die Bestände an Milchkühen gingen um 2,1, die der Schweine um 8,2 Prozent zurück. Das starke Minus bei Schweinen ist auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zurückzuführen. Der Verkauf von Schlachtschweinen hat sich um 0,4 Prozent verringert. Auf der AgroAnimalShow-2018 in Kiew Mitte Februar nahm Prof. Eberhard Haunhorst, Präsident des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), an einem Austausch zur Risikominimierung bei der ASP teil. Neben der Entschädigung für Kleinbetriebe und sicherer Diagnostik der Krankheit, ging es vor allem um die Biosicherheit der Betriebe, um das für Schweine tödliche Virus fern zu halten. Vor diesem Hintergrund haben die Ukraine und Deutschland eine intensivere Zusammenarbeit ausgehandelt.

Die Milchwirtschaft in der Ukraine ging 2017 um 0,5 Prozent zurück. Dabei verlagerte sich auf Grund der niedrigen Preise die Produktion weiter von den individuellen Hauswirtschaften auf die landwirtschaftlichen Betriebe.

Beim Export vermeldet „Ukrstat“ positive Zahlen. 2017 stieg die Ausfuhr von Agrar- und Nahrungsmitteln um 16,3 Prozent auf 17,9 Milliarden US-Dollar an. Das entspricht rund mit 44 Prozent nahezu der Hälfte der gesamten Warenexporte der Ukraine. Neben den üblichen Produkten wie Getreide, Pflanzenöle und Ölsaaten, haben vor allem die „kleineren“ Produktsegmente zugelegt: Gefrorener Fisch (8,6 Prozent), Tabakrohstoffe (6,3), Sonnenblumenkerne (5,3), Zitrusfrüchte (4,0) und Palmöl (3,9 Prozent).

Roland Krieg

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