AMK stellt Digitalisierung in den Fokus

Landwirtschaft

Das Bundesland von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, Rheinland-Pfalz, übernimmt 2019 den Vorsitz der Agrarministerkonferenz (AMK). Dort ist die Landwirtschaft dem Wirtschaftsministerium angegliedert. Das Ressort wird vom FDP-Politiker Volker Wissing geleitet.

Wissing lädt die Berufskollegen im April und September zu den turnusmäßigen Konferenzen nach Landau und Mainz ein. „Eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft – multifunktional, professionell und nachhaltig ausgerichtet – ist unverzichtbar: sie sichert die natürlichen Ressourcen ebenso wie unsere Ernährung, sie erhält unsere Kulturlandschaften, trägt zur Bewältigung des Klimawandels und der Energiewende bei und stellt mit ihren vor- und nachgelagerten Bereichen einen wichtigen Arbeitgeber in den ländlichen Regionen dar“, sagte Wissing zu Beginn des AMK-Jahres.

2019 wird vor allem durch die eorm der Gemeinsamen Agrarpolitik“ ein „spannendes Jahr“, so Wissing und will die Interessen der deutschen Landwirtschaft in Brüssel einbringen. Fokus: Angemessener Agrar-Etat und Bürokratieabbau.

Den Schwerpunkt für seinen Vorsitz hat Wissing ebenfalls bereits definiert: „Die Digitalisierung birgt viele Chancen für die Landwirtschaft, vom effizienten Einsatz von Betriebsmitteln, über die Schonung natürlicher Ressourcen bis hin zur Entlastung von Betrieben etwa bei Dokumentationspflichten“.

Rheinland-Pfalz hat im vergangenen Jahr dabei eine Vorreiterrolle mit der „GeoBox“ übernommen. Diese Technologie wird kostenfrei angeboten und erschafft eine einheitliche Datenstriktur mit öffentlichen Daten für die Landwirtschaft.

In der GeoBox fließen Geodatendienste des Landes mit Fachanwendungen aus der Agrarverwaltung zusammen und können gelangen über einen GeoBox-Clinet in den privaten Datenraum, mit dem sich landwirtschaftliche Maschinen, das Smartphone oder der PC verbinden können.

Die einheitliche Struktur ermöglicht Beratungsapplikationen wie Beratungsdienste zum Schadinsektenbefall bis hin zu Hofprogrammen, wie eine Dünger-App. Das Besondere an der Anwendung ist nicht die Infrastruktur, sondern der standardisierte Algorithmus für eine gemeinsame Nutzung der Daten von Landwirten, Lohnunternehmen und der offiziellen Verwaltung.

Erst im November hat Julia Klöckner dem Projekt einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 1,1 Millionen Euro für die Weiterentwicklung übergeben. Aktuell befindet sich das Projekt in der Phase 1: Dezentrale Datenhaltung und regionale Vernetzung. Später soll die GeoBox auch in anderen Bundesländern getestet werden, erklärte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht.

Roland Krieg

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