Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen gestiegen

Landwirtschaft

GVO-Anbau in vier EU-Ländern

Nach einem leichten Rückgang im Vorjahr ist der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen im letzten Jahr wieder angestiegen, wie das Portal transgen.de mit Berufung auf den Jahresbericht der Agro-Biotech-Agentur ISAAA berichtet. Die Anbaufläche weltweit beträgt jetzt 185 Millionen Hektar.

An der Spitze stehen weiterhin die USA (72,9 Mio. ha) vor Brasilien (49,1), Argentinien (23,8), Kanada (11,6), Indien (10,8), Paraguay (3,6) und Pakistan (2,9). Zudem erreichten China, Südafrika, Uruguay und Bolivien GVO-Flächen von über einer Million Hektar. Insgesamt listet die ISAAA weltweit 26 Länder auf, in denen gv-Pflanzen landwirtschaftlich genutzt werden, zwei weniger als 2015. Neue Länder sind 2016 nicht hinzugekommen.

GVO-Leitkultur Mais

Der Anstieg geht vor allem auf die Nutzung von GV-Mais zurück. Dessen Anbaufläche wuchs um sieben Millionen Hektar. Überwiegend werden die Sorten mit dem Zusatz der Herbizidtoleranz angeboten. Die Nachfrage an kombinierten Merkmalen gegenüber verschiedenen Herbiziden sowie zusätzlichen Abwehrstoffen gegen Schadinsekten nimmt zu.

In Indien ist der Anbau von GV-Baumwolle um sieben Prozent zurückgegangen. Der ISAAA-Bericht führt das auf eine allgemeine Rückführung der Anbaufläche um acht Prozent zurück. Die Akzeptanz hingegen sei von 95 auf 96 Prozent gestiegen. Aktuell bauen rund 7,2 Millionen Landwirte GV-Baumwolle an.

GVO in der EU

In der EU bauen vier Länder GV-Mais der Sorte Mon 810 an. Der ISAAA-Bericht weist für Spanien 129.081 ha, für Portugal 7.069 ha, für die Slowakei 138 ha und Tschechien mit 75 ha aus. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Anbaufläche in der EU um 17 Prozent.

In Spanien und der Slowakei wurde zusätzlich insektenresistenter Mais gegen den Maiszünsler ausgebracht. In Portugal ging die Anbaufläche wegen der Auswirkungen der Trockenheit in der Hauptanbauregion Alentejo zurück. Ein Rückgang in Tschechien bei insektentoleranten Mais sei auf die aufwendige Dokumentationspflicht für Landwirte zurückzuführen. Das gelte auch für Rumänien, das sich im letztenJahr mit einem Opt-in für den Anbau von GVO-Sorten entschieden hat. Zur Aussaat kam es jedoch nicht.

Lesestoff:

Umfängliche Zusammenfassung auf ISAAA: http://www.isaaa.org/resources/publications/briefs/52/executivesummary/default.asp

www.transgen.de

Roland Krieg / VLE

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